"Dio cane, Dio cane" flucht Svevo Bandini, italienischer Einwanderer im Städtchen Rocklin, Colorado. Dem gelernten Maurer geht es zur Zeit der großen Rezession in den 20er Jahren nicht besonders gut. Es ist Winter, er hat eine Frau und drei hungrige Söhne zu versorgen, die Makkaroni sind noch nicht
bezahlt, ganz zu schweigen von dem Haus, in dem die Familie wohnt, und er hat gerade seinen…mehr"Dio cane, Dio cane" flucht Svevo Bandini, italienischer Einwanderer im Städtchen Rocklin, Colorado. Dem gelernten Maurer geht es zur Zeit der großen Rezession in den 20er Jahren nicht besonders gut. Es ist Winter, er hat eine Frau und drei hungrige Söhne zu versorgen, die Makkaroni sind noch nicht bezahlt, ganz zu schweigen von dem Haus, in dem die Familie wohnt, und er hat gerade seinen Tageslohn beim Pokerspiel im Casino verloren. Und den Augen seiner Frau Maria entgeht nichts. Währdenddessen ist sein Ältester Arturo in die schöne Mitschülerin Rosa verliebt, die natürlich nichts von ihm wissen will. Arturo klaut deshalb seiner Mutter ein geliebtes Schmuckstück, um es seiner Angebeteten zu schenken. Doch auch der alte Svuevo wandelt auf Freiersfüßen - was kann er dafür, dass ihm die reiche Witwe Hildegarde nachsteigt? Dabei liebt er eigentlich nur seine treue, glutäugige Maria ...
"Warte bis zum Frühling, Bandini" ist ein wunderbar tragikomischer Roman über eine Einwandererfamilie zur Zeit der Großen Depression, in dem der Autor John Fante eigene Kindheitserlebnisse verarbeitet hat. Trotz der bitteren Armut, in der die Bandinis leben, sprüht der Roman vor Heiterkeit und Sprachwitz - er ist einfach hervorragend geschrieben und vom Schweizer Autor Alex Capus kongenial übersetzt. Und so taucht man als Leser sehr gerne in die Liebeswirren der Bandinis und ihren von vielen kleinen Sorgen geprägten Alltag ein - die schnörkellose, bodenständige Sprache packt einen von der ersten Seite an und trägt einen flugs bis zum Schluss der selbstironischen Geschichte.