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Ein Manifest des »trotz alledem« Lizzie Dorons erstes, vielgerühmtes Buch. Ein liebender Blick auf eine schwierige Mutter über ein Leben im noch jungen Staat Israel Helena, die ihrer kleinen Tochter Elisabeth eine kurze Geschichte von einer Welt erzählt, die einmal war und nie wieder sein wird. Helena, die im Frühling 1960 zusammen mit Elisabeth einem Hinweis auf mögliche Verwandte nachgeht, vergeblich und zum allerletzten Mal. Helena, die auf Anraten der Lehrerin einen Hahn, eine Katze und einen Untermieter aufnimmt, damit das Mädchen nicht ohne die Wärme von Tieren und den Schutz eines…mehr

Produktbeschreibung
Ein Manifest des »trotz alledem« Lizzie Dorons erstes, vielgerühmtes Buch. Ein liebender Blick auf eine schwierige Mutter über ein Leben im noch jungen Staat Israel Helena, die ihrer kleinen Tochter Elisabeth eine kurze Geschichte von einer Welt erzählt, die einmal war und nie wieder sein wird. Helena, die im Frühling 1960 zusammen mit Elisabeth einem Hinweis auf mögliche Verwandte nachgeht, vergeblich und zum allerletzten Mal. Helena, die auf Anraten der Lehrerin einen Hahn, eine Katze und einen Untermieter aufnimmt, damit das Mädchen nicht ohne die Wärme von Tieren und den Schutz eines Mannes heranwächst. Mit Witz und Trauer erinnert sich Lizzie Doron an ihre Mutter Helena, Shoah-Überlebende, eigensinnig, verwitwet, die mit widerständiger Energie, Einfallsreichtum und Überlebenswillen eine Existenz für sich und ihre Tochter in Israel aufbaut. Allein in dem jungen Staat, in dem die Vergangenheit lange Schatten wirft, die Gegenwart alle Kräfte fordert und die Zukunft am Anfang klein und ungreifbar erscheint. Lizzie Doron hat eine Liebeserklärung geschrieben, ein Manifest des »trotz alledem«.
Autorenporträt
Lizzie Doron, 1953 in Tel Aviv geboren, erhielt 2018 den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. 2019 war sie Friedrich Dürrenmatt Gastprofessorin für Weltliteratur an der Universität Bern. Lizzie Doron lebt in Tel Aviv und Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.01.2017

NEUE TASCHENBÜCHER
Zazie
im Kibbuz
Mit diesem schmalen Buch hat Lizzie Doron die Herzen ihrer Leser erobert – eine Achterbahnfahrt der Emotionen vom Lachen zum Heulen auf schmalstem Raum, zuletzt bleibt das Lachen, obwohl es so tragisch ist, was Doron erzählt. Im Mittelpunkt steht Elisabeth, die sich mit dem ironisch-naiven Sarkasmus einer frühreifen Göre schützt vor den Traumata, die ihre Mutter nicht abschütteln kann. Helena hat die Schoah überlebt, sie hat in Israel ein sicheres Zuhause gefunden, bleibt aber tragisch und hilflos denen verbunden, die ihr genommen wurden. Und das sind fast alle, die sie kannte. An sie erinnert sie lautstark bei den Feierlichkeiten an Jom Kippur, für sie will sie im Eichmann-Prozess aussagen – in beiden Fällen wird sie, die Verzweifelte, als Störerin weggeschoben. Nur im Kreis ihrer Freundinnen, mit denen sie hinter herabgelassenen Jalousien laut trauern kann, wird ihr Schmerz anerkannt. Die Tochter ist hin- und hergerissen zwischen Fremdschämen für die Mutter und Wut über die mitleidlose Mehrheit. Der Titel ist ein Zitat, eine Frage derer, die nicht verstehen, was es mit den Überlebenden auf sich hat.
RUDOLF VON BITTER
Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler.
dtv, München 2016.
144 Seiten, 9,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Wunderbar, traurig und ergreifend. A. Sauer fachbuchkritik.de 20170203