Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist, die Potenziale der Kreislaufwirtschaft im To-Go-Geschäft herauszuarbeiten. Dabei steht die Umstellung des linearen Einwegverpackungssystems auf ein zirkuläres Mehrwegmodell im Fokus. Anhand von Experteninterviews mit Gastronomie-Unternehmern, die bereits auf ein zirkuläres Geschäftsmodell umgestellt und ein Poolsystem eingeführt haben, soll analysiert werden, welche Chancen aus deren Sicht sich daraus ergeben und welchen Risiken, Herausforderungen sich die Gastronomen ausgesetzt sehen bzw. gesehen haben. In den letzten Jahren hat der Verkauf von Außer-Haus-Speisen und Getränken zugenommen, was unter anderem auf veränderte Arbeits- und Lebensbedingungen zurückzuführen ist. Nicht zuletzt haben die Coronakrise und die damit zusammenhängenden Lockdowns den Außer-Haus-Verkauf gefördert, und mit der Zunahme des To-Go-Geschäftes während der Corona-Pandemie ist auch ein Wachstum des Verpackungsmülls zu verzeichnen. Pro Jahr fallen durch Einwegverpackungen und Einweggeschirr in Deutschland knapp 350.000 Tonnen Abfall an, davon über 105.000 Tonnen Kunststoff. Zwischen 1994 und 2017 sind die Kunststoffabfälle insgesamt um 72 Prozent gestiegen. Schaut man sich dies beispielsweise bei den Coffee-to-go-Bechern genauer an, so werden stündlich 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke verbraucht, pro Jahr sind es knapp drei Milliarden Stück. Global betrachtet landen laut dem World Wide Fund for Nature zwischen 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr in unseren Weltmeeren, und gemäß dem Naturschutzbund Deutschland e.V. besteht etwa 75% des gesamten Meeresmülls aus Kunststoffen. Doch unser linear geprägtes Wirtschaftssystem steht im Umbruch, auch im Außer-Haus-Geschäft. Das bisherige Nutzungsverhalten im To-Go-Geschäft ist im Wesentlichen vom umstrittenen und oft kritisierten "Take-make-Dispose"-System geprägt, das heißt Verpackungen werden nur für den einmaligen Gebrauch hergestellt und nach der Nutzung direkt entsorgt. Die Lösung hierfür scheint ein zirkuläres System zu sein, bei dem vorhandene und aktuell gebundene Ressourcen wiederverwendet werden um so die Abfallmenge zu reduzieren und Materialien wirtschaftlich erneut einzusetzen. Doch die Circular Economy ist viel mehr als Recycling, denn der Ansatz beginnt bereits beim Design.
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