England 1933, Frank Amberley ein aufstrebender junger Anwalt ist auf dem Weg zu seiner Verwandtschaft, die recht abgeschieden im kleinen Ort Greythorne auf Norton Manor lebt. Unterwegs stößt er auf einen am Straßenrand geparkten Wagen, daneben steht eine junge Frau. Im Auto selbst findet Amberley
einen erschossenen Mann vor, doch die junge Frau beteuert, unschuldig zu sein. Später stellt sich…mehrEngland 1933, Frank Amberley ein aufstrebender junger Anwalt ist auf dem Weg zu seiner Verwandtschaft, die recht abgeschieden im kleinen Ort Greythorne auf Norton Manor lebt. Unterwegs stößt er auf einen am Straßenrand geparkten Wagen, daneben steht eine junge Frau. Im Auto selbst findet Amberley einen erschossenen Mann vor, doch die junge Frau beteuert, unschuldig zu sein. Später stellt sich heraus, dass der Ermordete, der Butler von Basil Fountain, dem Nachbarn von Amberleys Onkel ist. Frank Amberley, der auch von Berufs wegen mit Verbrechen zu tun hat, beschließt Sergeant Gubbins bei den Ermittlungen zu unterstützen und schon bald gibt es weitere Leichen und eine Reihe von recht bizarren Vorfällen.
Georgette Heyer versteht es meisterhaft, amüsante und unterhaltsame Krimis zu schreiben, die zwar stets recht knifflige Kriminalfälle bieten, aber ohne viel Blutvergießen und Brutalität auskommen. "Warum den Butler erschießen" hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen wie die bisherigen Krimis, die ich von der Autorin gelesen habe und das lag vor allem daran, dass man einfach zu lange überhaupt keine Ahnung hat, worum es geht und viele Ereignisse immer wieder widerholt werden. Auch erscheinen einige Dialoge ein wenig unverständlich, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.
Ihre Figurenzeichnung ist allerdings wieder sehr gelungen! Der zunächst sehr kühl wirkende Frank Amberley, sein cholerischer Onkel Humphrey und seine reizende Tante Marion, dazu die quirlige Cousine Felicity sorgen in verschiedenen Konstellationen für einige schräge Situationen und auch die Bewohner des Nachbarguts Basil Fountain, seine Stiefschwester Joan, ihr Verlobter Tony und die recht undurchsichtige Dienerschaft bieten reichlich Potenzial für den etwas verworrenen Krimifall.
Wie gesagt, das Ganze liest sich recht humorvoll, ist streckenweise aber ein wenig in die Länge gezogen, allerdings bietet die Auflösung dann ein schlüssiges Ende, das keine Fragen offen läßt.
FaziT: Skurrile Charaktere, eine sehr humorvolle Schreibweise und diverse schräge Begebenheiten entschädigen für den etwas umständlich aufgebauten Krimifall. Mir persönlich war die Story ein wenig zu verworren um gänzlich zu überzeugen, die Geschichte ist aber insgesamt recht amüsant und unterhaltsam, so dass Fans von schrägen britischen Krimis durchaus auf ihre Kosten kommen.