Warum geschah der Holocaust, die Ermordung von Millionen jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus? Peter Hayes ist der erste Historiker, der die Frage nach dem Warum ins Zentrum eines Buches stellt. Hayes spannt den Bogen von den Ursprüngen des Antisemitismus bis hin zur Bestrafung von NS-Verbrechern nach 1945. So gelingt ihm ein kluger und präziser Überblick über die Vernichtung der europäischen Juden. Ein eindrucksvolles Buch, an dem künftig nicht vorbeizukommen sein wird. "Das Buch spiegelt meine Überzeugung wider, dass der Holocaust genau wie jede andere menschliche Erfahrung erklärbar ist, auch wenn das nicht einfach ist." Peter Hayes
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.08.2017„Erstaunlich hingebungsvolle Mörder“
Der US-Historiker Peter Hayes liefert eine gelungene Bestandsaufnahme der Holocaust-Geschichte.
Er folgt dabei kundig und gelehrsam acht zentralen Fragen – doch die alle entscheidende kann auch er nicht beantworten
VON WOLFGANG BENZ
Sechzehntausend Bücher zum Thema Holocaust verzeichnet die Library of Congress in Washington, jetzt gibt es ein weiteres vom US-Historiker Peter Hayes, das selbst die Frage aufwirft, „Warum noch ein Buch über den Holocaust?“ und eine Bestandsaufnahme verspricht, die auf acht zentrale Fragen Antworten sucht. Warum Juden die Opfer und Deutsche die Täter waren, warum die Lösung der vermeintlichen oder wirklichen „Judenfrage“ im millionenfachen Mord gesucht und warum dieser so schnell und radikal ins Werk gesetzt wurde. Nach jüdischem Widerstand und nichtjüdischer Solidarität in den Mordregionen wird gefragt und nach der Teilnahmslosigkeit der Welt während des Mordens und schließlich danach, welche Lehre aus der Tragödie gezogen wurde oder hätte gezogen werden können.
Der Leser wird mit einem Überblick über „die Judenfrage“ im 19. Jahrhundert ins Thema eingeführt, erfährt das Notwendige über Rassenlehre und Eugenik, den Antisemitismus als Strategie gegen Emanzipation und Integration der Minderheit und die jüdische Lebenswelt im deutschen Raum. Präzise strukturiert, im Stil einer breit angelegten und profunden Vorlesung, gerne die Argumente numerisch gliedernd, spannt Peter Hayes sein Thema in einen großen Bogen, der mit Verweisen auf Literatur, Quellen und Forschungen Vollständigkeit anstrebt und der Mode, durch starke Thesen und sensationelle Offenbarungen Aufsehen zu erregen, ganz und gar widersteht (wenn man vom ambitiösen Titel absieht). Das Buch atmet den Geist seriöser Gelehrsamkeit, ist dabei hervorragend geschrieben und angenehm zu lesen. Der Autor, ursprünglich Wirtschaftshistoriker, hält es mit der Logik, das macht es leicht, ihm zu folgen.
1938, nach dem Anschluss Österreichs sei der NS-Führung klar geworden, dass die in Deutschland durch Auswanderung abnehmende Zahl der Juden durch die Expansion des NS-Staats mehr als wettgemacht wurde, dass mit allen Eroberungen die Zahl der Juden im deutschen Machtbereich steigen werde. Das erklärt die Vernichtungsmetaphorik von Ende 1938 an. Zum unerhörten Tempo des Judenmords verweist Hayes einerseits darauf, dass die Täter einen kostengünstigen, wenig technikintensiven und sich selbst finanzierenden genozidalen Prozess in kurzer Zeit perfektionierten und dass sie andererseits „erstaunlich hingebungsvolle Mörder“ in großer Zahl rekrutieren konnten, die Schar der selbst gleichgeschalteten, willigen Vollstrecker des Obrigkeitswillens. Dass den Juden kaum Hilfe von außen zuteil wurde, erleichterte das Geschäft der NS-Mordmaschinerie mehr als die Unbeteiligten, Gleichgültigen, anderweitig Beschäftigten in aller Welt auch Jahrzehnte nach dem Holocaust wahrhaben wollten und wollen. Dass jüdische Gegenwehr kaum möglich war, dass es den politisch beschworenen Widerstand der Opfer des Holocaust nicht geben konnte, sagt Hayes klar, ohne deshalb der These „wie die Schafe zur Schlachtbank“ zu folgen.
Auch der so kundige und die Argumente sorgfältig abwägende Autor Hayes ist nicht vor Kurzschlüssen, Fehlern und missverständlichen Formulierungen gefeit. Einiges geht auf die (im übrigen exzellente) Übersetzung zurück wie das „Reichskuratorium für die Festigung des deutschen Volkstums“, als dessen „Leiter“ Heinrich Himmler vorgestellt wird. Ein Satz am Beginn des zweiten Kapitels, in dem die Geschichte der Emanzipation und Assimilation der Juden in Deutschland und die Ausbildung des modernen Antisemitismus als kultureller, sozialer und politischer Reflex und als Vorgeschichte des Nationalsozialismus dargestellt werden, bestürzt den deutschen Leser durch seine Banalität: „Um die Widersprüche anzugehen, muss man zunächst einmal daran erinnern, dass Deutschland das Land in der Mitte Europas ist.“ Die Feststellung, der Ausgang der Luftschlacht um England habe den Transport der Juden nach Madagaskar verhindert, ist keine plausible Erklärung für die Aufgabe des Madagaskar-Plans. Und auch die folgende Sentenz ist als Erklärung für den Entschluss zum Genozid – als deutsche Erkenntnis nach dem Überfall auf die Sowjetunion – eher rätselhaft als erhellend: „Eine Kombination aus Ungeduld, Frustration und Hybris überzeugte die NS-Führer, dass sie viel zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, wenn sie jetzt radikaler gegen die Juden vorgingen, statt bis zum siegreichen Ende des Krieges abzuwarten.“
Irritierend auch die Verortung des Ghettos Theresienstadt, dessen Existenz auf einen „Restwunsch“ des NS-Regimes zurückgeführt wird, den Holocaust zu verheimlichen. Die pragmatische Erklärung lautet, dass die Mörder für besonders prominente Deportierte eine unverfängliche Adresse brauchten und für sonstige Honoratioren eine Relaisstation vor der Vernichtung. Die Propaganda vom sagenhaften Komfort des Lagers, mit der die Deutschen über die Absichten des Regimes getäuscht werden sollten, hat es nicht gegeben und die Inszenierung fröhlichen jüdischen Lebens in Theresienstadt im Juni 1944 für die Delegation des Roten Kreuzes, die unbedingt getäuscht werden wollte, war nicht öffentlich.
Eine Schwachstelle des Buches sind die Beschreibungen des NS-Lagersystems. Da stützt sich der Autor offensichtlich nicht auf aktuelle Forschungsliteratur, arbeitet gelegentlich sogar mit Mutmaßungen. Über Dachau sind fatale Insinuationen zu lesen wie die, „bis Anfang 1945 scheint das Lager Dachau seine Gaskammer hauptsächlich zur Begasung von Kleidung verwendet zu haben“, und an anderer Stelle wird behauptet, die Liquidierung der von Dachau am weitesten entfernten Außenlager sei dergestalt erfolgt, dass die Baracken samt den Insassen einfach niedergebrannt worden seien. Solche Generalisierung ist einfach falsch.
Angesichts des Anspruchs des Buches sowie der Prominenz des Autors als Vorsitzender des Beirats des United States Holocaust Memorial Museum Washington mag solche Beckmesserei kleinlich erscheinen – sie mindert auch keineswegs den Respekt vor dem Werk – aber denen, die unter johlendem Jubel moralisch Anspruchsloser eine Kehrtwende in der Erinnerungskultur propagieren (und dies bald auch im Bundestag fordern werden) bieten solche Schwächen willkommene Ansatzpunkte.
Trotzdem verdient das Buch als Ganzes vor allem Lob. Natürlich muss Peter Hayes die Antwort auf das große Warum schuldig bleiben, aber zu vielen Problemen des Holocaust gibt er schlüssigen, wohl erwogenen und nachvollziehbaren Bescheid. In der Einführung verspricht Hayes eine „gründliche Bestandsaufnahme“. Das ist ihm gelungen. Mit dem „Warum?“ müssen wir weiterhin leben.
Wolfgang Benz ist Historiker, emeritierter Professor der TU Berlin und Direktor des Instituts für Vorurteils- und Konfliktforschung Berlin.
Beim NS-Lagersystem ist
der Autor offenbar nicht auf dem
neuesten Forschungsstand
Halle der Namen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: Etwa 2,5 Millionen originale Gedenkblätter sind dort derzeit ausgestellt, etwa sechs Millionen Juden wurden ermordet.
Foto: Regina Schmeken
Peter Hayes:
Warum? Eine Geschichte des Holocaust. Aus dem Englischen von Ursel Schäfer. Campus-Verlag Frankfurt New York 2017, 445 Seiten. 29,95 Euro.
E-Book: 25,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der US-Historiker Peter Hayes liefert eine gelungene Bestandsaufnahme der Holocaust-Geschichte.
Er folgt dabei kundig und gelehrsam acht zentralen Fragen – doch die alle entscheidende kann auch er nicht beantworten
VON WOLFGANG BENZ
Sechzehntausend Bücher zum Thema Holocaust verzeichnet die Library of Congress in Washington, jetzt gibt es ein weiteres vom US-Historiker Peter Hayes, das selbst die Frage aufwirft, „Warum noch ein Buch über den Holocaust?“ und eine Bestandsaufnahme verspricht, die auf acht zentrale Fragen Antworten sucht. Warum Juden die Opfer und Deutsche die Täter waren, warum die Lösung der vermeintlichen oder wirklichen „Judenfrage“ im millionenfachen Mord gesucht und warum dieser so schnell und radikal ins Werk gesetzt wurde. Nach jüdischem Widerstand und nichtjüdischer Solidarität in den Mordregionen wird gefragt und nach der Teilnahmslosigkeit der Welt während des Mordens und schließlich danach, welche Lehre aus der Tragödie gezogen wurde oder hätte gezogen werden können.
Der Leser wird mit einem Überblick über „die Judenfrage“ im 19. Jahrhundert ins Thema eingeführt, erfährt das Notwendige über Rassenlehre und Eugenik, den Antisemitismus als Strategie gegen Emanzipation und Integration der Minderheit und die jüdische Lebenswelt im deutschen Raum. Präzise strukturiert, im Stil einer breit angelegten und profunden Vorlesung, gerne die Argumente numerisch gliedernd, spannt Peter Hayes sein Thema in einen großen Bogen, der mit Verweisen auf Literatur, Quellen und Forschungen Vollständigkeit anstrebt und der Mode, durch starke Thesen und sensationelle Offenbarungen Aufsehen zu erregen, ganz und gar widersteht (wenn man vom ambitiösen Titel absieht). Das Buch atmet den Geist seriöser Gelehrsamkeit, ist dabei hervorragend geschrieben und angenehm zu lesen. Der Autor, ursprünglich Wirtschaftshistoriker, hält es mit der Logik, das macht es leicht, ihm zu folgen.
1938, nach dem Anschluss Österreichs sei der NS-Führung klar geworden, dass die in Deutschland durch Auswanderung abnehmende Zahl der Juden durch die Expansion des NS-Staats mehr als wettgemacht wurde, dass mit allen Eroberungen die Zahl der Juden im deutschen Machtbereich steigen werde. Das erklärt die Vernichtungsmetaphorik von Ende 1938 an. Zum unerhörten Tempo des Judenmords verweist Hayes einerseits darauf, dass die Täter einen kostengünstigen, wenig technikintensiven und sich selbst finanzierenden genozidalen Prozess in kurzer Zeit perfektionierten und dass sie andererseits „erstaunlich hingebungsvolle Mörder“ in großer Zahl rekrutieren konnten, die Schar der selbst gleichgeschalteten, willigen Vollstrecker des Obrigkeitswillens. Dass den Juden kaum Hilfe von außen zuteil wurde, erleichterte das Geschäft der NS-Mordmaschinerie mehr als die Unbeteiligten, Gleichgültigen, anderweitig Beschäftigten in aller Welt auch Jahrzehnte nach dem Holocaust wahrhaben wollten und wollen. Dass jüdische Gegenwehr kaum möglich war, dass es den politisch beschworenen Widerstand der Opfer des Holocaust nicht geben konnte, sagt Hayes klar, ohne deshalb der These „wie die Schafe zur Schlachtbank“ zu folgen.
Auch der so kundige und die Argumente sorgfältig abwägende Autor Hayes ist nicht vor Kurzschlüssen, Fehlern und missverständlichen Formulierungen gefeit. Einiges geht auf die (im übrigen exzellente) Übersetzung zurück wie das „Reichskuratorium für die Festigung des deutschen Volkstums“, als dessen „Leiter“ Heinrich Himmler vorgestellt wird. Ein Satz am Beginn des zweiten Kapitels, in dem die Geschichte der Emanzipation und Assimilation der Juden in Deutschland und die Ausbildung des modernen Antisemitismus als kultureller, sozialer und politischer Reflex und als Vorgeschichte des Nationalsozialismus dargestellt werden, bestürzt den deutschen Leser durch seine Banalität: „Um die Widersprüche anzugehen, muss man zunächst einmal daran erinnern, dass Deutschland das Land in der Mitte Europas ist.“ Die Feststellung, der Ausgang der Luftschlacht um England habe den Transport der Juden nach Madagaskar verhindert, ist keine plausible Erklärung für die Aufgabe des Madagaskar-Plans. Und auch die folgende Sentenz ist als Erklärung für den Entschluss zum Genozid – als deutsche Erkenntnis nach dem Überfall auf die Sowjetunion – eher rätselhaft als erhellend: „Eine Kombination aus Ungeduld, Frustration und Hybris überzeugte die NS-Führer, dass sie viel zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, wenn sie jetzt radikaler gegen die Juden vorgingen, statt bis zum siegreichen Ende des Krieges abzuwarten.“
Irritierend auch die Verortung des Ghettos Theresienstadt, dessen Existenz auf einen „Restwunsch“ des NS-Regimes zurückgeführt wird, den Holocaust zu verheimlichen. Die pragmatische Erklärung lautet, dass die Mörder für besonders prominente Deportierte eine unverfängliche Adresse brauchten und für sonstige Honoratioren eine Relaisstation vor der Vernichtung. Die Propaganda vom sagenhaften Komfort des Lagers, mit der die Deutschen über die Absichten des Regimes getäuscht werden sollten, hat es nicht gegeben und die Inszenierung fröhlichen jüdischen Lebens in Theresienstadt im Juni 1944 für die Delegation des Roten Kreuzes, die unbedingt getäuscht werden wollte, war nicht öffentlich.
Eine Schwachstelle des Buches sind die Beschreibungen des NS-Lagersystems. Da stützt sich der Autor offensichtlich nicht auf aktuelle Forschungsliteratur, arbeitet gelegentlich sogar mit Mutmaßungen. Über Dachau sind fatale Insinuationen zu lesen wie die, „bis Anfang 1945 scheint das Lager Dachau seine Gaskammer hauptsächlich zur Begasung von Kleidung verwendet zu haben“, und an anderer Stelle wird behauptet, die Liquidierung der von Dachau am weitesten entfernten Außenlager sei dergestalt erfolgt, dass die Baracken samt den Insassen einfach niedergebrannt worden seien. Solche Generalisierung ist einfach falsch.
Angesichts des Anspruchs des Buches sowie der Prominenz des Autors als Vorsitzender des Beirats des United States Holocaust Memorial Museum Washington mag solche Beckmesserei kleinlich erscheinen – sie mindert auch keineswegs den Respekt vor dem Werk – aber denen, die unter johlendem Jubel moralisch Anspruchsloser eine Kehrtwende in der Erinnerungskultur propagieren (und dies bald auch im Bundestag fordern werden) bieten solche Schwächen willkommene Ansatzpunkte.
Trotzdem verdient das Buch als Ganzes vor allem Lob. Natürlich muss Peter Hayes die Antwort auf das große Warum schuldig bleiben, aber zu vielen Problemen des Holocaust gibt er schlüssigen, wohl erwogenen und nachvollziehbaren Bescheid. In der Einführung verspricht Hayes eine „gründliche Bestandsaufnahme“. Das ist ihm gelungen. Mit dem „Warum?“ müssen wir weiterhin leben.
Wolfgang Benz ist Historiker, emeritierter Professor der TU Berlin und Direktor des Instituts für Vorurteils- und Konfliktforschung Berlin.
Beim NS-Lagersystem ist
der Autor offenbar nicht auf dem
neuesten Forschungsstand
Halle der Namen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: Etwa 2,5 Millionen originale Gedenkblätter sind dort derzeit ausgestellt, etwa sechs Millionen Juden wurden ermordet.
Foto: Regina Schmeken
Peter Hayes:
Warum? Eine Geschichte des Holocaust. Aus dem Englischen von Ursel Schäfer. Campus-Verlag Frankfurt New York 2017, 445 Seiten. 29,95 Euro.
E-Book: 25,99 Euro.
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»Hayes' Werk ist [...] eine herausragende Synthese. Es gelingt ihm, nüchtern, abwägend und verständlich den höchst umfangreichen, stark ausdifferenzierten Forschungsstand vorzüglich darzulegen. Dass er die Frage nach dem 'Warum?' nicht abschließend klären kann, liegt angesichts der Komplexität der Geschichte des Holocausts auf der Hand. Sein Meilenstein der Vermittlung des Forschungsstands zum Holocaust verdient eine große Öffentlichkeit.« Bernward Dörner, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 18.05.2018»Auf Emotionalisierungen und Moralisierungen verzichtet er, und sein Konzept geht auf.« René Schlott, Der Tagesspiegel, 27.12.2017»Ein sehr klares, konsequentes, sehr gut geschriebenes und überzeugendes Buch.« Norbert Copray, Publik-Forum, 27.10.2017»ein gut gegliedertes und überaus kenntnisreiches Werk« Armin Pfahl-Traughber, Humanistischer Pressedienst, 20.09.2017»Hätten Luftangriffe auf die Vernichtungslager den Völkermord der Nazis stoppen können? Und warum unterblieben sie? Der Historiker Peter Hayes gibt Antworten auf diese und andere Fragen zum Holocaust.« Antonia Kleikamp, Die Welt, 25.08.2017»Der US-Historiker Peter Hayes liefert eine gelungene Bestandsaufnahme der Holocaust-Geschichte. [...] Das Buch atmet den Geist seriöser Gelehrsamkeit, ist dabei hervorragend geschrieben und angenehm zu lesen. Der Autor [...] hält es mit der Logik, das macht es leicht, ihm zu folgen.« Wolfgang Benz, Süddeutsche Zeitung, 21.08.2017»Hayes ist eine informationsreiche, den aktuellen Forschungsstand reflektierende und dabei gut lesbare Geschichte des Holocaust gelungen, die ihr Fundament aus der jahrzehntelangen wissenschaftlichen Auseinandersetzung des Autors mit der Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere des Holocaust, bezieht. Dieses Buch kommt gerade richtig in einer Zeit, in der der Rechtsradikalismus auflebt und die Verharmlosung nationalsozialistischen Gedankenguts in Teilen von Politik und Gesellschaft auf erschreckende Weise voranschreitet.« Rafael Arto-Haumacher, literaturkritik.de, 20.03.2018