Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie ist das letztendliche Scheitern des Partherfeldzuges zu erklären? Führte der rasche militärische Erfolg am Ende etwa zu einer Überdehnung des römischen Militärapparates? Dies soll Gegenstand dieser Hausarbeit sein. Es gilt zu untersuchen, inwieweit die Ereignisse in den Jahren 115 und 116, namentlich die parthische Gegenoffensive und gleichzeitige Erhebungen in den eroberten Gebieten, zu einer Überlastung des römischen Militärapparates führten. Diese Überlegung geht insbesondere mit der Frage einher, ob der Partherfeldzug ursprünglich als militärisch begrenzter Konflikt geplant, oder seitens Trajans eine endgültige militärische Lösung des Konfliktes mit den Parthern angestrebt worden war. Unter Marcus Ulpius Traianus erreichte das Römische Imperium seine größte territoriale Ausdehnung. Beginnend mit dem Feldzug gegen die Daker im Jahre 106. n. Chr. wurde das Imperium innerhalb von 10 Jahren um die Provinzen Dacia, Arabia, Armenia, Assyria und Mesopotamia erweitert. Trajans Expansionspolitik stand damit im Widerspruch zur bisherigen Außenpolitik Roms, welche keine Verschiebung des Römischen Territoriums über die Grenzen des augustinischen Herrschaftsbereiches hinaus vorsah. Doch der militärische Erfolg sollte Trajan zunächst Recht geben. In den Jahren 113-116 war es dem Kaiser gelungen, jeglichen Widerstand an der Ostfront zu brechen. Das Partherreich, Roms schärfster Widersacher im Osten, war ohne größere Verluste erobert worden. Alle Befürchtungen hinsichtlich der schwierigen territorialen Lage und der Stärke des Gegners, der Rom zuvor teils schwere Niederlagen beibrachte, hatten sich als scheinbar belanglos herausgestellt. Das römische Feldheer war innerhalb von nur drei Jahren bis an den Persischen Golf vorgedrungen. Noch nie war ein römischer Feldherr soweit vorgestoßen. Für diese Erfolge wurde Trajan mit den Ehrentiteln Parthicus und Optimus (Treffsicherster) überhäuft. Doch besiegt waren die Parther nicht. Während man in Rom den scheinbaren Sieg über den östlichen Widersacher feierte, begann sich die militärische Wende im Osten bereits abzuzeichnen. Schon 117 wurden die neuen Ostprovinzen unter Publius Aelius Hadrianus wieder aufgegeben.
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