Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 2,0, Hochschule für Politik München (Hochschule für Politik München), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit analysiert das Scheitern der "Jamaika"-Verhandlungen nach der Bundestagswahl 2017. Bisher fehlt es in der Politikwissenschaft an wissenschaftlichen Erklärungsansätzen und Analysen zum Scheitern dieser bisher einmaligen Konstellation auf Bundesebene. Dazu wird eine Prozessanalyse durchgeführt in Form einer Einzelfallstudie über die geführten Verhandlungen, in der auch die relevanten Akteure dargestellt werden. Dabei wird unter anderem deutlich, dass es aufgrund von Veröffentlichungen von Zwischenständen und Selbstinszenierungen politischer Akteure nicht gelang, ein Grundvertrauen zwischen den Verhandlern aufzubauen. Es wird gezeigt, dass die persönlichen Motive Christian Lindners mit entscheidend für den Abbruch der Verhandlungen waren. Außerdem wird demonstriert, dass das Scheitern dieser Verhandlungen auch ein Ergebnis der Fragmentierung und Segmentierung des deutschen Parteiensystems ist. Anschließend werden Regierungsbildungen analysiert und deren Prozesse in parlamentarischen Demokratien beschrieben. Anhand dieser Verhandlungen wird aufgezeigt, welche Fehler der vier Parteien dazu beigetragen haben, dass die Bildung der Koalition misslang. Schließlich zeigt Tsebelis Vetospielertheorie, dass aufgrund einer bisher unüblich großen Anzahl von Vetospielern, einer gestiegenen Kohärenz und Kongruenz der vier kollektiven Vetospieler ein Policy-Wandel unwahrscheinlicher wurde, weshalb die Jamaika-Koalition letztendlich nicht zustande kam.
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