Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Ältere möchten dauerhaft sportlich aktiv sein, aber nur wenige sind langfristig erfolgreich. Forscher vermuten, dass Defizite in der Selbstregulation eine kontinuierliche und regelmäßige Sportteilnahme verhindern. Diese Annahme wurde vor dem Hintergrund der Persönlichkeits-System-Interaktions-Theorie von Kuhl (2001) untersucht. Für die Experimentalgruppe (N = 39) wurden Ältere rekrutiert, die Sport treiben wollten, denen aber die langfristige Sportteilnahme Probleme bereitete. Die Kontrollgruppe (N = 47) bildeten Teil-nehmer aus Alterssportgruppen. Für das Ex-post-Design wurden Stichprobenpaare (N = 35) nach soziodemografischen Merkmalen einander zugeordnet. Die Teilprozesse der Selbststeuerung er-fasste das Selbststeuerungsinventar und der Fragebogen zur Handlungskontrolle (beide von Kuhl). Des Weiteren erhoben wurde die Absichtsstärke und die körperliche Rollenfunktion im Alltag. Die aktuelle Sportaktivität und die Sporterfahrungen im Lebens-lauf wurden per Leitfadeninterview erfragt. Aufgrund der Annahme, dass langjährige Sporttreibende über eine bessere Selbststeuerung verfügen als Sportreibende mit Schwierigkeiten, wurde eine einseitige Testung vorgenommen. Nach dieser Studie gehen gute Selbststeuerungsstrategien und eine Neigung zur prospektiven Handlungsorientierung mit einer Realisierung von Sportaktivität im Alter einher. Eine gezielte Förderung der Selbststeuerungskompetenzen könnte dazu beitragen, dass Ältere in ihren Wunsch nach dauerhafter Sportaktivität erfolgreicher sind.