Das letzte Hemd hat keine Taschen, heißt es. Wir nehmen nichts mit, wenn wir einmal gehen. Was uns mit der Welt verbunden hat, lassen wir zurück. Das Foto-Projekt "Was am Ende übrig bleibt" ist eine Spurensuche in einem gerade erst verlassenen Haus. Clemens Reinelt geht sehr persönlichen Spuren nach; er fotografiert in seinem Elternhaus. Der Blick wird dabei geleitet von überpersönlichen Fragen: Was bleibt von einem Leben, wenn es zu Ende gegangen ist? Erzählen die Räume und die Gegenstände auch vom immateriellen Nachlass derer, die sie belebt haben? Kann man erahnen, welche Fülle und auch welche Leere in ihrem Leben geherrscht haben? Die Bildästhetik, die Clemens Reinelt wählt, erlaubt einen philosophischen Blick auf einen verlassenen Lebensraum, in dem die Menschen, die hier gewohnt haben, würdevoll im Hintergrund bleiben.
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