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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im letzten Jahrzehnt bildete sich in den populären Kunstformen immer mehr ein Trend heraus starke weibliche Figuren in kontemporäre Geschichten zu integrieren. Ein Trend der mit dem Wiedererstarken der Frauenbewegung und der Verbreitung feministischer Gedanken einhergeht. Der Unterrepräsentanz von Frauen in modernen Narrativen wird immer aktiver entgegengetreten. Dabei schlaffen auch die großen Filmproduktionen nicht. Doch bleibt die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im letzten Jahrzehnt bildete sich in den populären Kunstformen immer mehr ein Trend heraus starke weibliche Figuren in kontemporäre Geschichten zu integrieren. Ein Trend der mit dem Wiedererstarken der Frauenbewegung und der Verbreitung feministischer Gedanken einhergeht. Der Unterrepräsentanz von Frauen in modernen Narrativen wird immer aktiver entgegengetreten. Dabei schlaffen auch die großen Filmproduktionen nicht. Doch bleibt die Frage offen ob diese Figuren wirklich den modernen Standards der feministischen Theorie standhalten. Oft hat man eher den Eindruck, dass patriarchale Strukturen in der Kunst einen Weg suchen die Nachfrage zu befriedigen, ohne die eigene Vormachtstellung einzubüßen. So entpuppen sich vermeintliche feministische Ikonen als Produkte patriarchaler Ideologie. Unter allen Erzeugnissen der Kulturindustrie des vergangenen Jahrzehnts hatte die HBO Serie Game of Thrones eine große Einwirkung auf das kulturelle Verständnis der heutigen Zeit und verarbeitete viele Fragestellungen der spätkapitalistischen Gesellschaft über eine Gesamtdauer von acht Jahren (2011-2019). Auch die Frauenfrage hat in der Serie eine prominente Rolle bekommen. Starke weibliche Figuren übernahmen die Bildschirme und ließen einige bürgerliche Feminist*innen sie zu neuen Ikonen erheben. Zum Beispiel schreibt Lela London in ihrem Artikel Telegraph (UK) „Brienne of Tarth: from knighthood to heartbreak, how she became GoT's strongest female player“: „I’m just going to put it out there – Brienne of Tarth, or rather Ser Brienne of Tarth, is a feminist icon.“ Natürlich kollidiert die Frage mit der Frage danach wie sehr ist eigentlich Brienne of Tharth, das Produkt der heutigen Zeit und da Game of Thrones ein fantastisches Mittelalter darstellt, wie viel ihrer Vorgängerinnen aus der mittelalterlichen Literatur steckt in Brienne? Waren sie die „feministischen“2 Ikonen ihrer Zeit und haben sie Brienne sogar vielleicht etwas voraus?