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Wer ist diese Frau? Ihre Stasi-Akten beschreiben Uta als „groß“, „schlank“, „sehr intelligent, z. T. auch sehr raffiniert“. Sie nennen sie „mannstoll“ und notieren, dass sie „sehr viel raucht und auch viel Alkohol verkonsumiert“. Aber ist das schon alles? Wie kann man einen Menschen voller Hoffnung und Lust beschreiben, der in die Widersprüche seiner Zeit gerät? Über vierzig Jahre war Uta Sexarbeiterin. Seit 1971 von der Stasi auf Männer angesetzt, war sie dabei Täterin und Opfer zugleich. In Clemens Böckmanns die Geschichte aufwühlendem Roman erzählen er, sie und die Akten gemeinsam ein…mehr

Produktbeschreibung
Wer ist diese Frau? Ihre Stasi-Akten beschreiben Uta als „groß“, „schlank“, „sehr intelligent, z. T. auch sehr raffiniert“. Sie nennen sie „mannstoll“ und notieren, dass sie „sehr viel raucht und auch viel Alkohol verkonsumiert“. Aber ist das schon alles? Wie kann man einen Menschen voller Hoffnung und Lust beschreiben, der in die Widersprüche seiner Zeit gerät?
Über vierzig Jahre war Uta Sexarbeiterin. Seit 1971 von der Stasi auf Männer angesetzt, war sie dabei Täterin und Opfer zugleich. In Clemens Böckmanns die Geschichte aufwühlendem Roman erzählen er, sie und die Akten gemeinsam ein Leben. Dabei gibt es keine Wahrheit über die DDR oder die Ausbeutung als Frau – aber Aufmerksamkeit für einen von allen vergessenen Menschen.

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Autorenporträt
Clemens Böckmann studierte in Kiel, Leipzig, Lissabon und Tel Aviv. Er arbeitet als Filmemacher, Herausgeber und Autor u. a. für Deutschlandfunk Kultur und unterschiedliche Zeitungen. Seit 2019 betreut er den Nachlass des Dichters und Skispringers Alvaro Maderholz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ist dieses Buch wirklich ein Roman? Ja, durchaus, findet Rezensent Stefan Michalzik, auch wenn die Geschichte der Hauptfigur Anna durchweg auf einem realen Vorbild basiert und Auszüge aus Stasiakten direkt in den Text einfließen. Anna führte neben einem biederen DDR-Berufsleben ein zweites Leben als Sexarbeiterin in Stasiauftrag und spionierte in dieser Funktion Geschäftsleute aus der BRD und anderen Ländern aus. Sie glaubte, lernt Michalzik, damals an das sozialistische System, genoss den geheimdienstlichen Sex jedoch auch aus Abenteuerlust und Abwechslung. Nach ihrem Ausstieg aus dem Job im Jahr 1980 wurde sie von der Stasi gegängelt, später wollte sie aus der DDR fliehen - ein glückliches Leben wird hier nicht erzählt, so der Kritiker. Manches ist Michalzik etwas zu ausführlich dargelegt, und Stasideutsch ist nun einmal eine eher unelegante Angelegenheit. Dennoch lobt der Rezensent das Buch für die Einblicke in die Wahnwelt der Stasi und auch für die psychologische Ausgestaltung der Romanhandlung.

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