Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Zeitgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit versucht zum einen Aspekte aufzuzeigen, die die Bürgerproteste der DDR 1989 auslösten und stellt zum anderen die besondere Stellung der Stadt Leipzig in der Geschichte der Massenbewegungen dieser Zeit dar. Die Zerfallserscheinungen des DDR-Regimes waren 1989 nicht mehr zu leugnen und der mächtigste Mann im SED-Staat schien davon nichts mitzubekommen. Bereits zu Beginn des Jahres 1989 wurden beispielsweise in Leipzig tausende Flugblätter verteilt, die zur Teilnahme an einer Demonstration der Initiative zur „demokratischen Erneuerung unserer Gesellschaft“ aufriefen. Monat für Monat stieg nun die Anzahl und Größe der Demonstrationen in den unterschiedlichsten Städten der DDR und immer mehr Menschen wurden vom revolutionären Gedanken gepackt. Doch diese Massenbewegungen waren kein Ergebnis eines einmaligen Aufrufs zur Demonstration. Viel mehr waren sie ein Prozess, der sich unter anderem durch politische und gesellschaftliche Situationen mit der Zeit zu einer immer größeren werdenden Schar entwickelte. Bevor die Zustände in der DDR vom Herbst 1989 in den Blick genommen werden können, gilt es also, die Monate davor genauer zu betrachten.