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Das Moped gehört dem Unteroffizier Pollak Henri, der damit allabendlich von der Kaserne in den heimatlichen Montparnasse knattert, um sich durch Entledigung der Uniform in einen offenkundigen Zivilisten zu verwandeln und zu seinen Spezis zu stoßen, die bei reichlich Rotwein über Hegellius und Lukasch diskutieren. Da wird eines Tages sein Freund Kara- wie heißt er noch? Karasek? Karamalz? Karabambuli? in den Krieg nach Algerien einberufen - und will nicht. Was tun? Man tüftelt ein Drückebergerprogramm aus, das von der komplizierten Armfraktur über das Verrücktstellen bis zum vorgetäuschten…mehr

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Produktbeschreibung
Das Moped gehört dem Unteroffizier Pollak Henri, der damit allabendlich von der Kaserne in den heimatlichen Montparnasse knattert, um sich durch Entledigung der Uniform in einen offenkundigen Zivilisten zu verwandeln und zu seinen Spezis zu stoßen, die bei reichlich Rotwein über Hegellius und Lukasch diskutieren. Da wird eines Tages sein Freund Kara- wie heißt er noch? Karasek? Karamalz? Karabambuli? in den Krieg nach Algerien einberufen - und will nicht. Was tun? Man tüftelt ein Drückebergerprogramm aus, das von der komplizierten Armfraktur über das Verrücktstellen bis zum vorgetäuschten Selbstmord reicht. Aber Karasowieso geht seine eigenen Wege. Ein fröhlicher Anarcho-Text, in dem unter Aufbietung von Perecs gesamtem Arsenal an rhetorischen (Quatsch-)Figuren dem Pazifismus gehuldigt wird. Die kongeniale, einzigartig komische Übersetzung von Eugen Helmlé macht die Lektüre zu einem besonderen Vergnügen.

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Autorenporträt
Georges Perec war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für »L' Ouvroir de Littérature Potentielle«, d.h. »Werkstatt für Potentielle Literatur«. Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem »Collège de Pataphysique«, surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv »Nicolas Bourbaki« stammten, erlegten ihren Werken bestimmte literarische oder mathematische Zwänge auf, etwa den Verzicht auf bestimmte Buchstaben. Perecs Werk »Anton Voyls Fortgang« kommt so ganz und gar ohne den Buchstaben E aus. In den 70er Jahren begann Perec ebenfalls mit Erfolg Filme zu drehen. Kurz vor seinem 46. Geburtstag starb Georges Perec an Lungenkrebs.
Rezensionen
»Jetzt hat das Buch wieder eine Chance, und die Leser haben auch wieder eine Chance, und wer sie diesmal nicht wahrnimmt, dem ist so wenig zu helfen wie dem blöden Gefreiten Kara-pfeifaufseinen Namen.« Jörg Drews, Süddeutsche Zeitung