Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Frauen mit Behinderung stellen in der deutschen Gesellschaft ein wenig beachtetes Problemfeld dar, was sich durch nachstehend erläuterte Gegebenheiten begründen lässt. Frauen mit Behinderung werden in Fachbüchern, theoretischen Abhandlungen und auch in der Behindertenpädagogik geschlechtsneutral bzw. maskulin betrachtet: „Der Behinderte“. Schon bei behinderten oder von Behinderung bedrohten Mädchen finden die geschlechtsspezifische Entwicklung und deren Besonderheiten wenig Beachtung 1 . Frauen mit Behinderung wird ihr Frau-Sein, ihre Sexualität und ihre Weiblichkeit abgesprochen. Die Behinderung steht im Vordergrund und sie werden oft als Neutren angesehen 2 , die allenfalls als gute Freundinnen, aber nicht als (potentielle) Partnerinnen anerkannt werden. Diese Behandlung, die Frauen mit Behinderung von Männern mit und ohne Behinderung und Frauen ohne Behinderung erfahren, stellt für viele der betroffenen Frauen eine prägende und verletzende Erfahrung dar. Eine Frau mit Behinderung berichtet: ‚ „Studienanfang 1. Semester. Ich hab´ eine Arbeitsgruppe, da ist ein nichtbehinderter Mann drin, der schäkert immer so´n bisschen mit mir rum, und dann lachen wir auch mal zusammen und finden uns ganz nett. Mehr aber auch nicht. Und dann sagt er einfach mal, als wir Arbeitsgruppe haben: mit mir als Behinderter könnte er ja rumschäkern; da würde seine Freundin nicht eifersüchtig werden. Da hätte sie keine Angst, es könnte was passieren...“ ’