Harald Lesch stellt in diesem Buch den Zusammenhang von Universum, Erde und Mensch vor. Der bestirnte Himmel hat die Menschheit von Anbeginn fasziniert und so gilt die Astronomie als die älteste aller Naturwissenschaften. Im ersten Kapitel fasst er die Geschichte der Astronomie kurz zusammen, gibt
einen Themenausblick, zeigt Abhängigkeiten auf und grenzt die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten…mehrHarald Lesch stellt in diesem Buch den Zusammenhang von Universum, Erde und Mensch vor. Der bestirnte Himmel hat die Menschheit von Anbeginn fasziniert und so gilt die Astronomie als die älteste aller Naturwissenschaften. Im ersten Kapitel fasst er die Geschichte der Astronomie kurz zusammen, gibt einen Themenausblick, zeigt Abhängigkeiten auf und grenzt die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten ein.
„Das Universum ist ein sich selbst stabilisierender Selbstorganisationsprozess.“ (42) Die Naturgesetze, die im Universum gelten, gelten auch bei uns. Mit den Gesetzen der klassischen Mechanik lassen sich auch die Bewegungen der Planeten berechnen. Mit Beginn der Naturwissenschaften entwickelten die Menschen ein physikalisches Weltbild, in dem ausschließlich Naturgesetze gelten.
Wir bestehen aus Sternenstaub und sind damit „Kinder des Weltalls“, wie es bereits Hoimar von Ditfurth in seinem gleichnamigen Buch von 1970 beschrieben hat. Lesch erläutert, dass die Elemente, aus denen Erde und Mensch bestehen, in Generationen von Sternen entstanden sind. Die Sonne ist ein Kernfusionsreaktor, der Wasserstoff zu Helium verbrennt. Sie liefert die Energie, die für Leben erforderlich ist.
Eine Voraussetzung, dass sich die Erde in ihrer jetzigen Größe entwickeln konnte, liegt in der seltsamen Wanderbewegung der Gasriesen Jupiter und Saturn in Richtung Sonne und wieder von ihr weg in der Anfangszeit unseres Sonnensystems. Lesch erklärt, wie die Planeten unseres Sonnensystems und wie unser Mond entstanden sind. Auch die Frage, wo das irdische Wasser herkommt, wird gelüftet.
Damit sind Voraussetzungen für Leben gegeben. „Leben kann nur existieren, wenn bestimmte Teile miteinander interagieren, in intensiver, rückgekoppelter Wechselwirkung zueinander stehen.“ (97) Das erfordert einerseits eine Abgrenzung von der Umgebung und andererseits biochemische Netzwerke zum Erhalt von Leben. Der hohe Ordnungszustand von Leben muss aufrecht erhalten bleiben.
Zu den Geheimnissen des Universums zählt die Dunkle Materie. Zu beobachtende Galaxienhaufen sowie die Geschwindigkeit und Rotation von Galaxien sind nur zu verstehen, wenn es unsichtbare Materie gibt. Bis heute ist noch nichts Entsprechendes gefunden worden. Ihre Existenz begründet sich, weil Beobachtungen nicht anders erklärt werden können. Mittels Teilchenbeschleuniger ist man auf der Suche.
Zu den Kuriositäten des Universums zählen Schwarze Löcher. Einstein schuf mit der ART die Grundlagen dazu und Schwarzschild berechnete damit den Radius des Ereignishorizonts, innerhalb dessen keine Information mehr nach außen gelangt. Mittels Schwarzer Löcher können Quasare, weit entfernte Objekte mit ungeheuer großer Leuchtkraft, erklärt werden.
Lesch zeigt auch die Grenzen der Physik auf. Da Instrumente selbst aus Materie bestehen, die den Gesetzen der Quantenmechanik gehorchen, sind Überprüfungen der Quantenmechanik mittels der Instrumente wegen der Wechselwirkungen nur begrenzt möglich. „Physik fängt auf einmal an, selbstreferenziell zu werden.“ (189) Das Phänomen kennt man sonst aus der Bewusstseinsforschung.
Mit diesem populärwissenschaftlichen Buch klärt Lesch aus der Perspektive der Astrophysik auf verständliche Art und Weise über das Universum und die Abhängigkeit des Menschen vom Universum auf. Wir verdanken Leben dem Wechselspiel von Verwandlung und Aufrechterhaltung, Eigenschaften, mit denen man auch – in anderen räumlichen und zeitlichen Dimensionen - das Verhalten der Sterne beschreiben kann.