Das war meine Selbstverständlichkeit. Das war meine Welt. Eine Welt voller Zäune. Zäune um die Wiese im Kindergarten. Zäune um den Garten. Zäune um die Gärtnerei. Aber eingesperrt habe ich mich nicht gefühlt. Die Zäune verboten weniger mir hinauszugehen, denn sie mich vor dem schützten, was herein kommen wollte. Meine Welt blieb klein, einzig die Erzählungen derer, die die Zäune nicht mehr um sich tragen, vergrößerten den Horizont meiner Welt ein kleines bisschen. Manchmal wollte ich diese Zäune sicher übersteigen, doch das waren Ausnahmen. Die Welt hinter den Zäunen war groß und voller Rätsel. Sie stand in Hieroglyphen geschrieben und die Geschichten meiner Eltern waren mir so fern wie die Märchen in meinen Büchern. Man sagt es ist der Unterschied schlechthin, ob man in einem Gefängnis sitzt und gehen will oder ob man hinter Zäunen sitzt, weil man es will. Meine Selbstverständlichkeit waren Zäune, war das Darinbefindliche, waren Früchte, Pfade, Bäume und braune Hasen. Meine Selbstverständlichkeit war Sicherheit.
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