FAST selbstverständlich drängt sich uns der Eindruck auf, dass wir unser Bewusstsein sind, so dass wir meist gar nicht weiter darüber nachdenken. Trotzdem erscheint es uns bei näherem Hinsehen unmöglich, dieses irgendwie empfundene Bewusstsein auch zu (be)greifen, oder es sogar in Wirkung und Erscheinung ausreichend zu beschreiben und zu charakterisieren. Kann es sein, dass wir uns in diesem Selbstverständnis, Bewusstsein zu sein, eventuell täuschen? Band 2 der Reihe EDITION FREIHEIT in der `Bibliothek Lebendiges Wissen¿ setzt sich mit dem `Vorstellungsraum¿ Bewusstsein auseinander. Bewusstseinsfragen haben Konjunktur, wobei sich dem kritischen Betrachter sehr schnell der Eindruck aufdrängt, dass die damit verbundene zunehmende Psychologisierung unserer Lebenswelt einer populären Mode gleicht, die eher unsere Unfähigkeiten als Errungenschaften dokumentiert. Massiv erhebt der wissenschaftliche Diskurs demgemäß allenthalben das Bewusstsein zum Forschungsfeld der Zukunft, während er selber in den Mitteln der Vergangenheit versinkt und sich an Gegenwart weichspült. Die hier vorgestellten Beschreibungen werden verwirren, verlangen ein hohes Maß an intellektueller Aufrichtigkeit und Interesse sowie viel `Gefühl¿. Bewusstsein ist kein Zustand, sondern ein Geschehen, keine Identität, sondern ein Impuls, nichts Selbstimmanentes, sondern ein Fühlverstärker - alles andere ist ILLUSION!
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