Wir Menschen haben uns schon immer gefragt, woher wir kommen und wohin wir gehen, wir wollen nicht wahrhaben, dass wir nur das Produkt einer Kette von Zufällen sind. Die Grundfragen der Conditio humana sind diejenigen nach dem menschlichen Selbst- und Weltverstehen. Sie behandeln die Würde des Menschen, seine Freiheit, aber auch seine Endlichkeit und Sterblichkeit. Diese Gabe der Selbstreflexion macht uns zu etwas Besonderem und unterscheidet uns von den Tieren. Ausprägungen des modernen Zeitgeistes – etwa die Gendertheorie, welche die unhintergehbare Doppelnatur des Männlichen und Weiblichen verkennt – betrachten den Menschen lediglich als ein auf sich selbst bezogenes Wesen. Dabei ist es wahr, dass der Zugang zur Welt und zum Sein stets vom Menschen abhängt. Dieser aber hat sein Sein nicht aus sich, sondern von seinem göttlichen Grund.