„Zu spät“ gekommen (S.201). Dieses Zitat, das sich im Buch auf das Werden der deutschen Nation bezieht, möchte ich dem Autor zurufen. Denn: Es gibt ein besseres Buch und heißt „Die deutsche Seele“ von Thea Dorn und Richard Wagner.
Dort wird alles behandelt, was man mit deutsch in Verbindung bringt,
auch Gartenzwerge und Fußball. Hier geht es nur um ein paar Literaten, aber was will man von einem…mehr„Zu spät“ gekommen (S.201). Dieses Zitat, das sich im Buch auf das Werden der deutschen Nation bezieht, möchte ich dem Autor zurufen. Denn: Es gibt ein besseres Buch und heißt „Die deutsche Seele“ von Thea Dorn und Richard Wagner.
Dort wird alles behandelt, was man mit deutsch in Verbindung bringt, auch Gartenzwerge und Fußball. Hier geht es nur um ein paar Literaten, aber was will man von einem Heidelberger Literaturprofessor auch anderes erwarten.
Selbstverständlich kennt er oben genanntes Buch, er hat zumindest das Inhaltsverzeichnis gelesen (S.317), aber er schafft es nicht sein Elfenbeinturmwissen auf andere Gebiete zu übertragen.
Sein Vorteil wäre, dass dieses Buch 6 Jahre jünger ist und Dorn und Wagner deswegen nicht zu Flüchtlingen und Willkommenskultur Stellung nehmen konnte, aber was Borchmeyer S.236ff ist so nichtssagend, dass jedes Zitat eines zu viel wäre.
In seiner Einleitung schreibt er „Was ist jetzt deutsch?“ (S.31) müsste es eigentlich heißen. Gut erkannt, aber nicht wirklich bearbeitet. Er bleibt lieber bei Goethe, Heine, Wagner, Nietzsche…
Was mir gut gefallen hat, ist das Kapitel über die Nationalhymne. Dort habe ich auch das ein oder andere Neue erfahren.
Dennoch tun mir die Heidelberger Studenten leid, die dieses Buch ausführlich bearbeiten müssen. Es ist nämlich zu allem Überfluss auch noch entsetzlich dick.