Sieben Jahre Wirtschaftskrise. Sieben Jahre Beruhigungsrhetorik und Durchhalteparolen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Höchste Zeit für einen neuen Blick auf die Erschütterungen, die Banken und Börsen, Währungen und Gesellschaften seit 2008 an den Rand des Abgrunds drängen. »Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?« zeigt, dass Bertolt Brechts Werk einen solchen Blick auf die Wirtschaftskrise bereithält. In sechs Lektionen versammelt das Brevier literarische, aphoristische und publizistische Texte Brechts, die - obgleich vor mehr als einem halben Jahrhundert entstanden - wie Analysen und Kommentare zu den ökonomischen Turbulenzen der Gegenwart erscheinen.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Tim Caspar Boehme nimmt das Angebot zum Denken und Analysieren gerne an, das ihm Tom Kindt mit dem von ihm herausgegebenen Band mit Aphorismen, Notizen und Dramen-Auszügen von Bert Brecht zum Thema Wirtschaft und Gesellschaft macht. Auch wenn das Buch nicht als Ratgeber funktioniert, wie Boehme erklärt, und der Autor sich um die Textzusammenhänge wenig schert, Anlass zu Widerspruch und Zustimmung und vor allem zum Selber- und Weiterdenken von Wirtschaftsfragen bietet der Band jede Menge, versichert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Da im Kapitalismus die nächste Krise zuverlässig vor der Tür steht, sind die sieben Euro gut angelegt.« Süddeutsche Zeitung 20160625