Fachbuch aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,3, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die schriftliche Ausarbeitung eines Referats zum Auszug aus Emile Durkheims "Die Regeln der soziologischen Methode mit dem Schwerpunkt auf der Frage, was der Begriff des soziologischen Tatbestandes nach Durkheim bedeutet". Die im Buch beschriebenen Methoden sollen die Erforschung und Erklärung der damals recht jungen Wissenschaft, der Soziologie fundieren. Der Schlüssel dazu ist die Theorie des soziologischen Tatbestandes. Er ist Gegenstand der Untersuchung in der Soziologie und Grundlage für das Verstehen sozialen Verhaltens. Das soziale Leben als Forschungsobjekt ist auf den ersten Blick ein Gemisch verschiedenartigster Kausalzusammenhänge, die jeweils durch einen bestimmten Wissenschaftszweig gedeutet werden können. Jede Lebensäußerung eines jeden menschlichen Individuums ist von sozialer Natur – das kann jedoch nicht hinreichend einen sozialen Tatbestand kennzeichnen, denn sonst wäre alles sozialer Tatbestand. Jedes Individuum trinkt, schläft, isst, denkt, und die Gesellschaft ist daran interessiert, dass diese Funktionen regelmäßig vor sich gehen. Demgegenüber verweist Durkheim auf soziale Funktionen/ Pflichten, die deswegen objektiv sind, weil sie nicht vom Einzelnen abhängig sind, sondern über die Individuen hinaus und der Sphäre ihres Willens eine Geltung besitzen. Soziale Tatsachen sind fertig vorgefunden. Sie führen ein unabhängiges Leben und existieren außerhalb einer Person bzw. außerhalb des individuellen Bewusstseins. Als Beispiele hierfür führt Durkheim u.a. die Stellung innerhalb eines Verwandschaftssystems, Glaubenssätze einer Religion, Pflichten, das Zeichensystem einer Sprache oder das Münzsystem an.