Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll die Fragestellung diskutiert werden, wie eine "Masse" definiert bzw. charakterisiert werden kann und sie entsteht. Grundlage ist das von Sigmund Freud 1921 publizierte Werk "Massenpsychologie und Ich-Analyse", in dem er sich mit den verschiedenen psychologischen Mechanismen innerhalb von Massenbewegungen auseinandersetzt. Im ersten Teil der Arbeit wird basierend auf Freuds Schilderungen zur Massenpsychologie, zunächst der theoretische Ansatz dargestellt. Vor allem zu Beginn seines Werkes orientiert sich Freud dabei stark an den Gedanken Gustave Le Bons und dessen Abhandlungen zur Charakteristik der "Massenseele", welche er in seinem 1895 erschienen Werk "Psychologie der Massen" darstellt. Die allgemeine Schwerpunktsetzung soll in erster Linie wie erwähnt, darauf gelegt werden wie Freud unter Bezugnahme Le Bons und einigen anderen Autoren letztendlich den Begriff der "Masse" definiert und wie er deren Entstehung erklärt. Im zweiten Teil der Arbeit wird dann versucht diese theoretischen Grundlagen bezüglich der Psychologie der Massen in einen Sinnzusammenhang mit aktuell zu beobachtenden Massenerscheinungen zu bringen. Dies erfolgt anhand der, seit Mitte der 1990er Jahre auch in Deutschland populär gewordenen, Ultra-Bewegung im Fußball geschehen, welche für einige als "die größte jugendliche Subkultur dieser Tage" (Ruf 2014, S. 17) gilt.