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Was ist Liebe? Worin gründet sie? Wie wird sie erfahren, und welche Bedeutung hat sie für den Einzelnen und das menschliche Zusammensein? Diese Fragen beschäftigen die Philosophie seit ihren Anfängen in der Antike intensiv. Dabei verweist bereits die Pluralität der Begriffe, in denen sich der antike Liebesdiskurs verdichtet (agape, eros, philia, caritas, amor u.a.) auf den Facettenreichtum des Phänomens und die Mannigfaltigkeit seiner philosophischen Thematisierungen. Die gegebenen Antworten sind dabei bis heute, zumindest für das westliche Denken, überaus wirkmächtig. Sie beeinflussen mehr…mehr
Was ist Liebe? Worin gründet sie? Wie wird sie erfahren, und welche Bedeutung hat sie für den Einzelnen und das menschliche Zusammensein? Diese Fragen beschäftigen die Philosophie seit ihren Anfängen in der Antike intensiv. Dabei verweist bereits die Pluralität der Begriffe, in denen sich der antike Liebesdiskurs verdichtet (agape, eros, philia, caritas, amor u.a.) auf den Facettenreichtum des Phänomens und die Mannigfaltigkeit seiner philosophischen Thematisierungen. Die gegebenen Antworten sind dabei bis heute, zumindest für das westliche Denken, überaus wirkmächtig. Sie beeinflussen mehr oder weniger direkt unser menschliches Selbstverständnis – von der Vorstellung erotischer Liebe als Akt der Verschmelzung des vormals Unvollständigen zu einem Ganzen über die freundschaftliche Liebe als Prinzip des Sozialen und die Idee universeller Nächstenliebe bis hin zur Liebe des Menschen zu Gott und zum Kosmos. Der Band spürt den antiken philosophischen Liebesdiskursen in einem breiten historischen Zugriff nach, ausgehend von der Archaik (I) über das sophistische Denken (II), die platonische (III) sowie die aristotelische Philosophie (IV) bis in den Hellenismus (V) und die Spätantike (VI), und macht dabei unter anderem auch deren vielfältige Rezeptionsbeziehungen und philosophische Kontexte sichtbar. Ziel ist jedoch nicht allein eine historisierende Betrachtung. Vielmehr loten die Beitragenden – allesamt ausgewiesene Expert*innen auf dem Gebiet der antiken Philosophie – auch systematische Anregungspotentiale der jeweiligen Reflexionen für die gegenwärtige Rede über die Liebe sowohl innerhalb der analytisch als auch der kontinental geprägten philosophischen Tradition aus.
Sarah Al-Taher, M.A., ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Meister-Eckhart-Forschungsstelle am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt. Vanessa Jansche ist Assistentin an der Professur für Politikwissenschaft und Lehrbeauftrage für Philosophie an der Universität St. Gallen. Laura Martena, M.A., ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen.
Inhaltsangabe
I. Hinführung.- Einführung: Antike Liebesdiskurse und ihre Potentiale für die Philosophie der Gegenwart.- Wahre Freundschaft – eine kleine Begriffsgeschichte der philia.- II. Archaische Liebe.- Philia und Koinonia: Freundschaft als Gemeinschaft in Hesiods Werke und Tage.- III. Platonische Liebe.- Die sokratische Inkarnation des Eros – Bemerkungen zur Alkibiades-Episode im platonischen Symposion.- Erkenntnis als erotische Bewegung. Zur Dynamik des platonischen Wahrheitseros.- Warum brauchen Kinder eine Liebe? Eine platonische Antwort.- IV. Aristotelische Liebe.- Affekt, Tugend oder Relation? Aristoteles über die Vielfalt menschlicher Liebe.- Freundschaft und Glückseligkeit bei Aristoteles.- V. Hellenistische Liebe.- Eine genussvolle Selbstgenügsamkeit? Die (a)politische Liebe des Epikureismus.- Liebe als wohlbegründetes Bestreben: Wesen und Funktion des Eros-Impulses eines stoischen Weisen.- VI. Neuplatonische Liebe.- Gott, Daimon, oder seelische Empfindung? Der Platonische Eros beiPlotin.- Dialektik der Liebe und des Logos. Zur zweischneidigen Konstitutionsleistung in Plotins Eros-Konzept.- VII. Frühchristliche Liebe.- Transformationen der Liebe – Eros und agape bei Jesus und Paulus.- Siglenverzeichnis.
I. Hinführung.- Einführung: Antike Liebesdiskurse und ihre Potentiale für die Philosophie der Gegenwart.- Wahre Freundschaft - eine kleine Begriffsgeschichte der philia.- II. Archaische Liebe.- Philia und Koinonia: Freundschaft als Gemeinschaft in Hesiods Werke und Tage.- III. Platonische Liebe.- Die sokratische Inkarnation des Eros - Bemerkungen zur Alkibiades-Episode im platonischen Symposion.- Erkenntnis als erotische Bewegung. Zur Dynamik des platonischen Wahrheitseros.- Warum brauchen Kinder eine Liebe? Eine platonische Antwort.- IV. Aristotelische Liebe.- Affekt, Tugend oder Relation? Aristoteles über die Vielfalt menschlicher Liebe.- Freundschaft und Glückseligkeit bei Aristoteles.- V. Hellenistische Liebe.- Eine genussvolle Selbstgenügsamkeit? Die (a)politische Liebe des Epikureismus.- Liebe als wohlbegründetes Bestreben: Wesen und Funktion des Eros-Impulses eines stoischen Weisen.- VI. Neuplatonische Liebe.- Gott, Daimon, oder seelische Empfindung? Der Platonische Eros beiPlotin.- Dialektik der Liebe und des Logos. Zur zweischneidigen Konstitutionsleistung in Plotins Eros-Konzept.- VII. Frühchristliche Liebe.- Transformationen der Liebe - Eros und agape bei Jesus und Paulus.- Siglenverzeichnis.
I. Hinführung.- Einführung: Antike Liebesdiskurse und ihre Potentiale für die Philosophie der Gegenwart.- Wahre Freundschaft – eine kleine Begriffsgeschichte der philia.- II. Archaische Liebe.- Philia und Koinonia: Freundschaft als Gemeinschaft in Hesiods Werke und Tage.- III. Platonische Liebe.- Die sokratische Inkarnation des Eros – Bemerkungen zur Alkibiades-Episode im platonischen Symposion.- Erkenntnis als erotische Bewegung. Zur Dynamik des platonischen Wahrheitseros.- Warum brauchen Kinder eine Liebe? Eine platonische Antwort.- IV. Aristotelische Liebe.- Affekt, Tugend oder Relation? Aristoteles über die Vielfalt menschlicher Liebe.- Freundschaft und Glückseligkeit bei Aristoteles.- V. Hellenistische Liebe.- Eine genussvolle Selbstgenügsamkeit? Die (a)politische Liebe des Epikureismus.- Liebe als wohlbegründetes Bestreben: Wesen und Funktion des Eros-Impulses eines stoischen Weisen.- VI. Neuplatonische Liebe.- Gott, Daimon, oder seelische Empfindung? Der Platonische Eros beiPlotin.- Dialektik der Liebe und des Logos. Zur zweischneidigen Konstitutionsleistung in Plotins Eros-Konzept.- VII. Frühchristliche Liebe.- Transformationen der Liebe – Eros und agape bei Jesus und Paulus.- Siglenverzeichnis.
I. Hinführung.- Einführung: Antike Liebesdiskurse und ihre Potentiale für die Philosophie der Gegenwart.- Wahre Freundschaft - eine kleine Begriffsgeschichte der philia.- II. Archaische Liebe.- Philia und Koinonia: Freundschaft als Gemeinschaft in Hesiods Werke und Tage.- III. Platonische Liebe.- Die sokratische Inkarnation des Eros - Bemerkungen zur Alkibiades-Episode im platonischen Symposion.- Erkenntnis als erotische Bewegung. Zur Dynamik des platonischen Wahrheitseros.- Warum brauchen Kinder eine Liebe? Eine platonische Antwort.- IV. Aristotelische Liebe.- Affekt, Tugend oder Relation? Aristoteles über die Vielfalt menschlicher Liebe.- Freundschaft und Glückseligkeit bei Aristoteles.- V. Hellenistische Liebe.- Eine genussvolle Selbstgenügsamkeit? Die (a)politische Liebe des Epikureismus.- Liebe als wohlbegründetes Bestreben: Wesen und Funktion des Eros-Impulses eines stoischen Weisen.- VI. Neuplatonische Liebe.- Gott, Daimon, oder seelische Empfindung? Der Platonische Eros beiPlotin.- Dialektik der Liebe und des Logos. Zur zweischneidigen Konstitutionsleistung in Plotins Eros-Konzept.- VII. Frühchristliche Liebe.- Transformationen der Liebe - Eros und agape bei Jesus und Paulus.- Siglenverzeichnis.
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