Die Ausbildung zum Psychoanalytiker ist ein lebenslanger Prozess, in dem jeder Therapeut sein eigenes Arbeitsmodell entwickelt. Dieses besteht aus Haltungen und Funktionen, die teils gelernt werden können, teils in jeder einzelnen Stunde entwickelt werden müssen. Zwiebel beschreibt, welche Qualitäten erforderlich sind und entwirft "zehn Grundelemente einer professionellen Psychotherapie", die allen Psychotherapeuten Halt und Grundausrichtung geben. Kann es eine allgemeine Theorie psychotherapeutischen Handelns geben? Oder: Von der Schwierigkeit, Psychoanalytiker zu werden und es zu bleiben Im Prozess des Analytiker-Werdens und Analytiker-Bleibens geht es vor allem um die Entwicklung eines eigenen unverwechselbaren Erklärungsmodells, das aus der Dynamik von Gelingen und Scheitern erwächst. Der Autor zeigt detailliert, welche Haltungen und Funktionen auf Seiten des Analytikers für diesen ständigen Umwandlungsprozess erforderlich sind. Diese werden aus den Kontexten der Achtsamkeit, der Wunsch- und Traumdynamik, des Beziehungsgefühls und der Deutungen untersucht. Die These lautet, dass die Trias von Präsenz, Gegenübertragung und Einsicht als die zentralen qualitativen Elemente psychoanalytischen und letztlich auch psychotherapeutischen Handelns aufzufassen und somit unverzichtbar für eine professionelle Praxis sind. Ralf Zwiebel diskutiert, ob diese aus der psychoanalytischen Arbeit gewonnenen Erkenntnisse für eine professionelle Psychotherapie generalisiert werden können und diskutiert Hypothesen für "Zehn Grundelemente professioneller Psychotherapie". Das Buch wendet sich an: Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker Psychodynamisch orientierte TherapeutInnen Aus- und WeiterbildungsteilnehmerInnen
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»Die Besonderheit des Buches liegt in dem neuartigen und konsequenten Blick, den Zwiebel auf die innere Arbeitsweise des Analytikers richtet. Mit großer Differenziertheit untersucht er qualitätvolles psychoanalytisches Arbeiten, wie es in der Haltung und Vorgehensweise des einzelnen Analytikers zutage treten kann. Diese Perspektive hat aus meiner Sicht eine große Zukunft. Erfreulich ist zudem, dass er dabei über den Tellerrand der psychoanalytischen Szene im engeren Sinn hinausschaut. Jedes Kapitel schließt er mit einer Reflexion darüber ab, inwiefern seine Ergebnisse für die Praxis professioneller Psychotherapie insgesamt relevant sind. « Herbert Will, Psyche, 4/2014 »Wie lebendig und kreativ ein Analytiker auch nach Beendigung seiner Patientenbehandlungen bleiben kann, zeigt das neuste Buch Ralf Zwiebels, das seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Thema des "hinreichend guten" Analytikers auf ein Niveau hebt, welches durch umfassende Lektüre, reiche Erfahrung in Patientenbehandlung, Ausbildung und Zen-Meditation ein hohes Maß an gedanklicher Durchdringung und Plausibilität erreicht. Ein solches Buch kann man erst in einem gewissen Alter schreiben, weil darin viel gelebtes und reflektiertes Analytikerleben eingeflossen ist. Es ist für mein Empfinden das ausgereifteste seiner Bücher, das ich gern mit weise charakterisieren würde, auch wenn der Begriff heute eher unüblich ist.« Annegret Wittenberger, Analytische Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie, Januar 2014 »Zwiebel empfiehlt, die eigenen expliziten wie impliziten, die mitteilbaren und die heimlichen Arbeitsmodelle gründlich durchzugehen und sich zu trauen, seine eigene therapeutische Stimme zu finden - unabhängig von den großen Meistern der psychotherapeutischen Literatur. Ralf Zwiebel hat, was selten ist, die Karten seiner beruflichen Identität und seines psychotherapeutischen Handelns auf den Tisch gelegt. Sein Buch macht Mut, sich die eigenen Karten noch einmal anzusehen.« Gerhard Bliersbach, PSYCHOLOGIE HEUTE, September 2013 »Ein herausragendes Buch ... Mit Zwiebels Buch ist ein Gipfelpunkt extrem belesener, aber überaus besorgter Selbstreflexion erreicht, und man meint im Text eine Trauer zu spüren über so viel Gefährdungen einer "lebendigen Anwesenheit", die er doch fordert.« Tilmann Moser, Deutsches Ärzteblatt PP, Juni 2013