Das ist eines jener schönen Bücher, die man eine Weile setzen lassen muss. Während des Lesens, besonders im ersten Drittel, hatte ich so meine Zweifel, ob die Geschichte nicht gar zu konstruiert und erzwungen wirkte. Manche Handlungen der Protagonisten wollten mir nicht so recht einleuchten. Am Ende
dann fügt sich aber alles zu einem großen Ganzen zusammen, und ein paar Tage später dreht sich das…mehrDas ist eines jener schönen Bücher, die man eine Weile setzen lassen muss. Während des Lesens, besonders im ersten Drittel, hatte ich so meine Zweifel, ob die Geschichte nicht gar zu konstruiert und erzwungen wirkte. Manche Handlungen der Protagonisten wollten mir nicht so recht einleuchten. Am Ende dann fügt sich aber alles zu einem großen Ganzen zusammen, und ein paar Tage später dreht sich das Gedankenkarussell immer noch um die Geschichte, vor allem um die Botschaften, welche der Autor einem wohl vermitteln mag.
Freundschaft, die Suche nach sich selbst, das Entdecken der eigenen Fähigkeiten, der Mut, auch mal ganz neue Wege zu beschreiten, schälen sich für mich deutlich heraus. Solche Entscheidungen zu treffen sind im Leben nie einfach, ganz besonders dann, wenn es unmittelbar andere Personen trifft, die einem sehr nahe stehen bzw. standen.
Und dies schafft Geda in diesen 300 Seiten in einer schönen Sprache zu verpacken – großes Lob hier auch an die Übersetzerin.
Über den Inhalt möchte ich mich gar nicht besonders ausschweifen. Es geht um Andrea, Kunstlehrer in Italien. Allerdings beschränken sich seine Anstellungen selten länger als ein Jahr, er wird nur als Aushilfe benötigt. Seine Frau Agnese hingegen ist erfolgreich in ihrem Job, und trägt somit auch finanziell den größeren Teil bei. Der ersehnte Wunsch nach einem Kind platzt mit einer Fehlgeburt, Agnese verliert sich zunächst in einer starken Depression, und dann umso mehr in ihrem Job. Für Andrea scheint nirgendwo platz zu sein. Er flüchtet nach New York, und damit in Erinnerungen an eine unbeschwerte Welt. Doch die Vergangenheit ist nun mal das, was sie war, und die Gegenwart ist ein Irrgarten an Türen für die Zukunft. Irgendwann muss sich Andrea entscheiden … und das macht er dann auch. Auf seiner kleinen Odyssee zu sich selbst stehen ihm neben einem beschwerlichen Weg fremde Menschen zur Seite, die ihm dabei helfen … nicht alles ist schlecht unter der Menschheit, es gibt auch gute Seelen …