Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Es rankten sich so viele Fragen um den 8. Mai 1945 und dessen Bewältigung innerhalb der Bevölkerung. Und selten wurde ein Thema so erbittert und emotional innerhalb der Wissenschaft geführt. In einem chinesischen Sprichwort heißt es: "Die eine Generation baut die Straße, auf der die Nächste fährt." So oder so ähnlich verhielt es sich mit den Deutschen und der Bewältigung ihren Krieg - und Nachkriegserfahrungen und dessen Folgen für die nachfolgenden Generationen. Doch welche Grundlagen hatte dieser Bewältigungsprozess und in welche Richtung verlief dieser Prozess? Wie äußerte er sich in der Öffentlichkeit? War jener Prozess in Ost und West gleich? Es ergaben sich sicher noch mehr Fragen, die jedoch den Rahmen dieser Arbeit gesprengt hätten. Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Arbeit sollte auf den Geschehnissen um den 8.Mai 1945 und dessen öffentliche Aufbereitung liegen. Es sollte hier keine Bewertung des 8. Mai 1945 vorgenommen werden, dafür lagen die Perspektiven direkter Beteiligter zu weit auseinander. Zudem traute ich mir als Unbeteiligter, der die Qualen und Verluste nicht miterlebte, kein Urteil zu. Vielmehr jedoch lag es in meinem Interesse, den öffentlichen Umgang zu bewerten. Dabei sollte der Fokus auf die Jahre 1945-89 gelegt werden, da hier BRD und DDR in ihrer unterschiedlichen Umgang mit dem 8.Mai betrachtet werden sollten und da würde die Zeit nach der Wiedervereinigung aus räumlichen Gründen keinen Sinn machen. Zudem sollte man bei dem zeitlichen Rahmen anmerken, dass nicht die komplette zeitliche Distanz berücksichtigt, sondern vielmehr wichtige Zäsuren als Anhaltspunkte gelten soll. Die aktuelle Quellenlage ist schon aufgrund des Themas für jeden Forscher und jedem interessierten Laien quasi ein Paradies für Recherchen. Es kommt selten vor, dass ein Forschungsgebiet innerhalb der Geschichte so ausreichend und detailliert mit Protokollen, Dokumenten, Zeitungsartikel und Reden aus jener Zeit, Tonbänder und TV-Ausstrahlungen dokumentiert ist. In dieser Arbeit werden aber hauptsächlich Dokumente und Zeitungsartikel als Beleg dienen. [...]
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