Die PISA-Ergebnisse zeigen, wie berechtigt die Forderung nach besseren Lernchancen nicht nur für die schwächeren, sondern auch für die begabteren und leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler ist. Immer noch schneiden deutsche SchülerInnen in der Spitzengruppe deutlich schlechter ab, als SchülerInnen aus Ländern mit gleich hohen Bildungsausgaben und ähnlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen. Begabte Kinder sollten von uns jede erdenkliche Hilfe erhalten, denn sie sind schließlich unsere Lebensversicherung für die Zukunft. Dieses berechtigte Anliegen nach optimaler Förderung auch für die Besten geht grundsätzlich alle Schulformen an und umfasst alle Altersgruppen. Dabei kann es nicht ausschließlich darum gehen, für jeden speziellen Einzelfall die richtige Lösung zu finden. Eine Hochbegabtenförderung sollte sich vorrangig als Schulentwicklungsaufgabe verstehen und systemische Lösungsansätze anzubieten haben, welche über die individuelle Ebene hinaus präventiv zu wirken vermögen. Dieses Buches soll dazu beitragen, die „normale“ Schule so attraktiv zu gestalten, dass begabte Kinder ihre kognitiven Herausforderungen nicht außerhalb der Schule suchen müssen.
"... richtet sich dieses Buch nicht auf den Einzelfall, sondern informiert und berät Schulen als System, welche Bedingungen bzw. Maßnahmen dazu führen, dass Hochbegabte in Regelschulen gut gefördert werden. ... kann der Leser einen umfassenden Überblick über schulrelevante Fragestellungen in Hinblick auf die Hochbegabtenförderung bekommen ..." (Dr. Janet Grätz-Tümmers, in: report psychologie, Heft 4, 2016)