Junger Mann: Auch das! Dem Alten haben sie ins Bein geschossen. Wir müssen uns beeilen! Wo ist der Arzt? Alter Mann: Das mir das passieren muss. Nun verliere ich in meinen alten Tagen noch das Bein! Junger Mann: Es wird so sein, dass du das Bein verlieren wirst. Das aber ist besser, als das ganze Leben zu verlieren. Alter Mann: Das sagst du. Ich denke da anders und teile deine Meinung nicht. Ich meine, was kann ein Mann in meinem Alter mit nur einem Bein? Gehen kann ich nur an Krücken, und ohne sie kann ich nicht einmal stehen. Alter Mann (mit Stock steht auf der Brücke und blickt herab auf den Euphrat): Der Weg, den wir zu gehen haben, nimmt kein Ende. Mein Sohn, sieh auf's Wasser, wie es friedlich durch die Zeiten fließt. Ich lasse meine Blicke auf ihm ruhen durch die Jahre meines Lebens. Sohn: Ja, Vater, es ist ein breiter Strom, der unseren Boden schützt und fruchtbar hält und still die Geschichte unseres Volkes begleitet. Alter Mann: Von diesem Strom sollten wir es lernen, was Stille, was Größe und was Frieden ist. Schon unsere Väter haben uns auf seine Größe hingewiesen. Sohn. Und die Reihe der Vorväter dürfte die Jahrhunderte zurückreichen. Alter Mann: Doch das Volk war nicht immer friedlich. Der Boden gehörte einst anderen Völkern, die sich wegen seiner Fruchtbarkeit heftige Kriege lieferten. Sohn: Der Stärkere vertrieb den Schwächeren und vernichtete ihn, wenn er den Boden als seine Heimat verteidigte. Alter Mann: Du siehst, wie sich die Geschichte wiederholt. Nun sind wir es, die aus der Heimat vertrieben werden.
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