Der Roman „Was uns bleibt ist jetzt“ von Meg Wolitzer überraschte mich ganz unerwartet. Meg Wolitzer scheint als Autorin kein unbekannter Name zu sein, jedoch handelt es sich bei diesem Roman um ihr erstes Jugendbuch. Wie schon der Titel vermutet lässt, thematisiert es die Auseinandersetzung mit dem
jetzigen Leben und Vergangenem.
Die Hauptperson, Jam, wird in ein Internat für „psychisch…mehrDer Roman „Was uns bleibt ist jetzt“ von Meg Wolitzer überraschte mich ganz unerwartet. Meg Wolitzer scheint als Autorin kein unbekannter Name zu sein, jedoch handelt es sich bei diesem Roman um ihr erstes Jugendbuch. Wie schon der Titel vermutet lässt, thematisiert es die Auseinandersetzung mit dem jetzigen Leben und Vergangenem.
Die Hauptperson, Jam, wird in ein Internat für „psychisch labile Teenager“ gesteckt, nachdem sie den Tod Reeves –ihrer ersten großen Liebe- kaum verkraften kann. An sich hat das Mädchen kaum Interesse, sich in das Internatsleben einzufügen und auch mit ihrer neuen Mitbewohnerin wird sie nicht richtig warm. Unerklärlich erscheint für Jam auch die Tatsache, dass sie mit vier ganz anderen Schülerinnen und Schülern in die sagenumwobene Klasse von Mrs Quenell gelangt. Hier erhält sie die Aufgabe, ein Tagebuch zu führen, was Jam eine andere Welt betreten lässt. Doch was bietet ihr diese neue Welt und wo kommt sie her? Wie viel weiß ihre Lehrerin über die Macht des Tagebuchs? Auf der Suche nach Antworten und Gründen, beginnt sie viel mehr zu verstehen und zu erkennen, als sie jemals für möglich gehalten hätte.
Es ist gar nicht so leicht, ein derartiges Buch in Worten kurz zu beschreiben. Dieser Roman lebt weniger von einer explosiven Abenteuergeschichte als von einer Reise zu Jams Selbst. Auf eine wundervolle Art wird der Leser in die Person Jam eingeführt und lernt sie und ihre Sicht auf die Dinge zu verstehen. Auch wenn mir beim Lesen viele Dinge relativ bald klar waren, bietet das Ende doch eine große Überraschung. Auf ihre eigene Art und Weise reißt die Geschichte um Jam in den Bann. Die Vergangenheit und Probleme sämtlicher Charaktere werden erst nach und nach entschlüsselt, was die Spannung hochhält.
Ich für meinen Teil bin normalerweise kein Freund von trauriger oder dramatischer Literatur. Dennoch habe ich dieses Buch verschlungen. Es malt keine besonders düstere Stimmung, sondern scheint sich im Laufe mehr und mehr davon zu befreien. Der Text lässt sich gut und einfach lesen. Man hat wirklich das Gefühl, in der Geschichte gefangen zu sein.
Lediglich der medizinische Sachgehalt hinter den psychischen Erkrankungen der Teenager scheint teilweise etwas unrealistisch ummalt. Diese Tatsache halte ich allerdings für entschuldbar und nicht so wichtig, da es sich um ein reines fiktionales Jugendbuch handelt.
Zusammenfassend halte ich den Roman für eine gelungene Lektüre, die auch eine neue Welt für alle Leser öffnet, die sich ansonsten weniger mit derartigen Themen auseinandersetzen. „Was uns bleibt ist jetzt“ macht somit genau das, was es damit verspricht: Es bleibt eine gute Geschichte zum jetzigen Genießen.