1934 in die Zeit des deutschen Nationalsozialismus hineingeboren, erlebte Ernst Beck in dem kleinen Örtchen Nußdorf hautnah die Veränderungen, die jenes Unrechtsregime am Bodensee verursachte. Viel Unglück wurde über die Familien gebracht, weil Väter, Söhne, Geschwister nicht mehr aus dem irrsinnigen Krieg zurückkehrten. Danach folgte die Zeit der französischen Besatzung und des Wiederaufbaus. Ernst Beck wird zum Zeitzeugen. Er berichtet über das Dorfgeschehen aus der Perspektive des Kindes und Jugendlichen, insbesondere über das langsame Verschwinden der Landwirtschaft, einzelne Familien, ausgewählte Häuser und Höfe im Ort. So entsteht eine lebendige Nußdorfer Chronik, die in den 1970er Jahren endet, als der Strukturwandel im Dorf abgeschlossen war. Ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, wie es der junge Ernst Beck noch erlebte, ist Nußdorf heute nicht mehr. Er schreibt: "In nur zwei Generationen wurde aus einem Bauerndorf ein begehrter Wohnplatz, an dem es sich gut leben und schön wohnen lässt. (...) Behüt dich Gott, mein liebes Nußdorf." Martin Walser über dieses Buch: "Der höchste Wert, den Sprache erreichen kann, ist Glaubwürdigkeit. Ernst Becks Buch erzählt deutsche Geschichte und kommt dabei ohne Meinung aus."
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