Christentum und Kirche haben in den vergangenen Jahrzehnten massiv an Bedeutung verloren. Neben gesellschaftlichen Ursachen liegt dieser Entwicklung auch ein Versagen der Kirche zugrunde: Sie hat viel zu lange an traditionellen Glaubenswahrheiten festgehalten. Dass die Bibel Gottes Wort ist, Jesus Gottes Sohn und Gott selber ein allmächtiges, jenseitiges Wesen - mit diesen Glaubensaussagen können viele Menschen heute nichts mehr anfangen. Auch mit der traditionellen Vorstellung des dreieinigen Gottes oder dem Gebet zu einem jenseitigen Gott haben manche ihre liebe Mühe. Sie geraten deshalb an den Rand der Kirche oder treten aus. Denn sie hören nichts davon, dass die traditionellen Glaubenswahrheiten auch anders verstanden werden können. Das Buch zeigt auf, wie der Verzicht auf die Vorstellung eines in die Welt eingreifenden Gottes Raum schafft für ein aufgeklärtes, weltzugewandtes Christentum. Grundlage ist ein Verständnis von Religion als kulturelle Errungenschaft des Menschen ohne göttliche Offenbarung. In weiteren Kapiteln werden mögliche Konsequenzen für die kirchliche Praxis skizziert. Auch die traditionellen christlichen Feste lassen sich neu verstehen und anders feiern. Was will ich glauben? Die Frage ist keine Einladung zu religiöser Beliebigkeit, sondern ermutigt zum selbstbestimmten Umgang mit der christlichen Tradition. Ein Buch über den Glauben - auch für 'Ungläubige'.