Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,4, , Veranstaltung: Philosophiegeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Kann Thales wirklich als Begründer des philosophischen Denkens genannt werden? Dieser Frage gehe ich in der vorliegenden Arbeit nach. Mit Hilfe einer kleinen Auswahl an Fachliteratur versuche ich zu analysieren, ob Thales zu recht als der erste Philosoph bezeichnet werden kann, so wie es uns Aristoteles überliefert hat. Aristoteles war es auch, der berichtete, dass "die meisten unter denen, die zuerst angefangen haben zu philosophieren, die Ursprünge im Bereich des Materiellen suchten". Dies ist auch der Ansatz der von Ruffinger vertreten wird, nachdem sich Thales bemühte "ein Grundprinzip der Natur nicht mehr im zeitlichen Sinne, sondern im Sinne eines Urgrundes oder Urstoffes zu finden." Nach Aristoteles sollen diese Urgründe das eigentliche Wesen der Dinge ausmachen: "aus ihnen würden sie entstehen und in sie wieder zurückkehren. Sie wären darum die Elemente." Doch zieht man zu der Aussage über das Wasser den Satz des Thales hinzu, in dem er behauptet, dass alles voll mit Göttern sei, so wird ein Widerspruch in dem erkennbar, was die Autoren in die materiellen Gedankengänge interpretierten. Hier wird die ganze Tragweite des Dilemmas zwischen neuartig nämlich philosophischen Denken und mythologischer Tradition erkennbar. Einer der größten Zweifler an der Theorie, dass Thales der erste Philosoph war, ist Weischelde.
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