Jakob studiert Tiermedizin und ist kurz vor seinem Examen, als seine Eltern verunglücken. Er ist völlig durcheinander und verlässt die Stadt, indem er nachts auf einen fahrenden Zug ausspringt. Mit diesem Zug reist ein Zirkus durch Amerika in der Zeit der Wirtschaftsdepresssion. Jakob findet dort
Arbeit als Beinahe-Tierarzt und lernt die strenge Hierarchie des Zirkus kennen. Was so spielerisch…mehrJakob studiert Tiermedizin und ist kurz vor seinem Examen, als seine Eltern verunglücken. Er ist völlig durcheinander und verlässt die Stadt, indem er nachts auf einen fahrenden Zug ausspringt. Mit diesem Zug reist ein Zirkus durch Amerika in der Zeit der Wirtschaftsdepresssion. Jakob findet dort Arbeit als Beinahe-Tierarzt und lernt die strenge Hierarchie des Zirkus kennen. Was so spielerisch aussieht ist harte Maloche, besonders in einer Zeit, in der die Menschen kein Geld haben. Er lernt aber auch eine wunderschöne Artistin kennen, die leider schon mit dem irren Dompteur verheiratet ist und dies auch bleiben muss, damit der Zirkus weiter funktioniert. Eines Tages findet sich auch noch ein Elefant, ein schwieriges Tier, aber Jakob findet heraus, wie man mit ihm umgehen muss. Die Dreiecksgeschichte zwischen Jakob, seiner Artistin und ihrem cholerischen Gatten nimmt ihren tragischen Lauf. Eines Nachts aber werden wieder mal überflüssige Arbeitskräfte "entsorgt", indem man sie aus dem Zug wirft, dabei ist ein guter Kumpel von Jakob. So kommt es zur großen Zirkuskatastrophe.
Die ganze Geschichte wird erzählt in Rückblicken, die Jakob Jankowski im Altenheim erlebt: Er, der da nicht sein will und sich über einen Mitbewohner sehr ärgert, der immer damit angibt, dass er Wasser für die Elefanten geholt habe, wenn ein Zirkus in der Stadt war. Dabei weiß Jakob doch selbst, wie der Zirkus war, denn er war ja dabei! Dann ist da dieser Zirkus, ganz nah beim Altenheim und Jakob wünscht sich nichts so sehr, wie eine Vorstellung mit einem seiner Kinder zu besuchen . Als es dann endlich soweit ist, wartet er vergebens auf sie. Und dann nimmt Jakob Jankowski noch ein einziges Mal sein Schicksal in die Hand, und er macht sich allein auf den Weg zum Zirkus.
Dieses Buch ist einfach nur schön! Sara Gruen verknüpft in wunderbarer Weise Jakobs Leben im Altenheim mit seinen Erlebnissen im Zirkus, und so erklärt sich selbst, warum Jakob sich in dem Altenheim einfach nicht einfinden kann.
Das Buch beschreibt das Leben im Zirkus, wenig Romantik, viel harte Arbeit, aber trotzdem faszinierend. Sehr gut hat mir der Schluss gefallen, der ein für mich unerwartetes Ende bietet.
Ich empfehle es allen, nicht nur Zirkusfans!