Ein Sommer zwischen Freundschaft und Verrat, Liebe und Hass, Leben und Tod Michael Kröcherts Romandebüt ist eine Reise ins flüssige Herz Brandenburgs. Ein zarter, geradezu schwereloser Sommerroman auf dem Wasser. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der sich an einer großen Weggabelung seiner Biografie wiederfindet und endlich für das Leben entscheidet. Ein Abenteuer der Weltflucht, Selbstfindung und Freiheit – in politisch explosiven Zeiten. Rio braucht dringend Abstand zu seinem Leben. Kurzentschlossen baut er sich ein Floß, auf dem er die nächsten Wochen verbringen wird. Doch das Idyll gerät schnell ins Wanken. Während Rio inmitten von Seerosen und Wasserläufern seine innere Freiheit zu finden versucht, zerreißt eine Explosion die Stille auf seinem Floß. Ein Anschlag auf einen Geschäftsmann vom Nachbarsee, wie er später erfährt. Doch das ist nicht das Einzige, das den Frieden stört. Auch die Einsamkeit macht Rio mehr zu schaffen als erwartet. Und so freundet er sich mit Birk und Johanna an, die am Ufer des Sees ein unkonventionelles Leben führen. Als dann ein Berliner Künstlerpaar auf seiner 20-Meter-Luxus-Jacht vor Anker geht, nimmt Rios Sommer eine unvorhergesehene Richtung. Er entdeckt noch weitere Sprengsätze und wird vor die größte Entscheidung seines Lebens gestellt: Was für ein Leben will er führen? Was für ein Mensch will er sein?
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Einen guten Einstieg findet Michael Kröchert zwar, meint Rezensentin Julia Schröder, wirklich glücklich wird sie mit dem, was auf den fulminanten ersten Satz folgt, jedoch nicht. Krömers Debütroman folgt einem beruflich wie privat gefrusteten Journalisten auf einer ziellosen Reise per Floß durch die Wasserwelt des Berliner Umlands. Dabei trifft er, wie Schröder nachzeichnet, nicht nur auf die Folgen des Klimawandels, sondern auch auf zahlreiche weitere Aussteiger und gesellschaftliche Außenseiter, die mit nicht immer ganz koscheren Motiven durch Brandenburg schippern. Die vermeintliche Reise zu sich selbst versandet dabei mehr und mehr im Nirgendwo, schreibt Schröder. Der von Klassikern und revisionistischen Gegenerzählungen der literarischen Naturbetrachtung inspirierte Roman bekomme zwar gelegentlich durchaus etwas von der Gegenwart zu fassen; wenn das bunt zusammengewürfelte Personal des Buchs wieder und wieder äußerst ausführlich seine Sicht auf die Welt darlegt, fühlt sich die Rezensentin jedoch dezent genervt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Für erste Sätze, das muss man Michael Kröchert lassen, hat dieser Autor ein Gespür.« Julia Schröder, Deutschlandfunk, 13. Juli 2023 Julia Schröder Deutschlandfunk 20230713