Zumra
Cover & Klappentext
Auch das Cover des zweiten Bandes besticht durch einen orientalischen Einschlag und passt damit wunderbar zur Geschichte. Allerdings gefällt mir das erste Cover ein kleines bisschen besser aufgrund der Farbgebung.
Der Klappentext macht neugierig auf mehr, obwohl er
für mich nicht so sehr ins Gewicht fiel, was nicht zuletzt daran lag, dass ich beide Teile…mehrZumra
Cover & Klappentext
Auch das Cover des zweiten Bandes besticht durch einen orientalischen Einschlag und passt damit wunderbar zur Geschichte. Allerdings gefällt mir das erste Cover ein kleines bisschen besser aufgrund der Farbgebung.
Der Klappentext macht neugierig auf mehr, obwohl er für mich nicht so sehr ins Gewicht fiel, was nicht zuletzt daran lag, dass ich beide Teile hintereinanderweg gelesen habe. Im Übrigen muss man den ersten Band kennen, um die Fortsetzung zu verstehen.
Meinung
Nachdem die Zumra mit dem Jawarat, mit dem Zafira unabsichtlich eine Verbindung eingegangen ist, Sharr verlassen hat, setzen sie alles daran, Arawiya zu retten und die Magie zurückzubringen. Währenddessen kämpft jeder mit seinen eigenen Dämonen.
Während Band eins zum Großteil auf der Insel Sharr spielte, finden sich hier viele Ortswechsel, was die Dynamik positiv beeinflusste, schon allein weil die Autorin doch eher ein gemächliches Tempo anschlägt.
Im Gegensatz zum ersten Teil geschieht hier deutlich mehr, besonders hervorgehoben durch diverse Spannungsspitzen. Auch die Gefühle werden besser übertragen. Für mich hätten es noch mehr sein können, aber der detailreiche und bildgewaltige Schreibstil inklusive einer Menge Ausschweifungen war mir zum Teil zu theatralisch. Allerdings konnten die dramatischen Szenen bei mir punkten, weshalb mir sogar das eine oder andere Mal die Tränen kamen.
In Band zwei finden sich mehr Perspektivwechsel, immer im Wechsel. Durch die anfangs langen Kapitel konnte man sich aber trotzdem in die einzelnen Szenen fallen lassen. Erst zum Ende, wo man ohnehin sämtliche Protagonisten einzuschätzen wusste, reihten sich eine Menge kurzer Kapitel aneinander. Damit wollte die Autorin offenbar alle eventuell losen Enden miteinander verknüpfen. Für mich blieb zwar keine Frage offen, aber es wirkte dennoch störend. Insbesondere weil die beiden Hauptprotagonisten, die in Band eins die Handlung bestimmten, hier meines Erachtens nach etwas zu kurz kamen.
Sämtliche Charaktere machen eine großartige Entwicklung durch, die wirklich gelungen dargestellt wurde. Während ich anfangs noch meine Probleme mit Altair und Nasir hatten, kam hier mehr Verständnis auf. Die Beziehungen der Protagonisten bestechen durch Annäherung und Distanz. Dieses Hin und Her mag vielleicht auf den einen oder anderen Leser störend wirken, aber mir hat es ganz gut gefallen. Obwohl sich nicht verleugnen lässt, dass die Autorin alles sehr ausreizt. Im Grunde gab es von allem etwas zu viel. Zu viel Details, zu viel Beschreibungen, zu viel Erklärungen, zu viel Theatralik. Kurzum finden sich einfach viele Übertreibungen, ob nun in den Vergleichen oder auch der Wahrnehmung.
Dieser Band ist dennoch stärker als der erste Teil, schon allein weil mehr passiert. Auch der Lesefluss ist etwas entspannter, nicht mehr so anstrengend, obwohl der Schreibstil nach wie vor sehr speziell ist und einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Vielleicht setzte für mich eine Art Gewöhnung ein, sodass ich besser zurechtkam, ich weiß es nicht. Aber man muss ihn schon mögen. Ich bin diesbezüglich recht unentschlossen.
Insgesamt konnte die Dilogie mich überzeugen, auch wenn es einige langatmige Passagen gab. Aber die Idee, die Protagonisten, ihr Zusammenspiel, haben schlichtweg gepunktet.
Fazit
Eine außergewöhnliche Dilogie mit einem orientalischen Setting, überzeugenden Protagonisten, die eine tolle Entwicklung durchmachen, und fantastischen Elementen, garniert mit einer Prise Romantik und viel Zusammenhalt.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.