Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Dialektik der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Um Adornos Philosophie zu begreifen, ist es von Relevanz, das Dialektische seines Denkens selbst zu durchdringen, da dies die Grundlage ist auf welcher seine Philosophie aufbaut. Dialektik findet sich bei Adorno in nahezu allen Bereichen der Philosophie, wobei die Bereiche nicht unabhängig voneinander fungieren, sondern immer aufeinander aufbauen beziehungsweise aufeinander einwirken. In der „Dialektik der Aufklärung“ beziehen Adorno und Horkheimer die dialektischen Verhältnisse explizit zwar nur auf die sich zum bürgerlichen Kapitalismus entwickelnde Gesellschaft und die kritische Analyse davon, jedoch sind auch hier schon die Ideen der „Negativen Dialektik“ präsent. Es soll in dieser Arbeit nachvollzogen werden, in welchem Zusammenhang das begriffliche Denken, welches Horkheimer/Adorno schon in der mythischen Figur des Odysseus ausmachen, mit bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen steht. Und es soll darum gehen, in welchem Verhältnis dazu das Individuum steht und wie dieses sich als ebensolches konstituieren kann. Dabei soll Bezug genommen werden auf Hegels Theorie der Anerkennung aus der „Phänomenologie des Geistes“, da diese, so die These dieser Arbeit, in der „Dialektik der Aufklärung“ wiedergefunden werden kann. Es wird sich zeigen, dass Adorno zwar im Geiste Hegels Philosophie betrieben hat, jedoch, und das entspricht wiederum seinem dialektischen Denken selbst, kritisch darauf Bezug genommen und auch das Denken Hegels nicht einseitig betrachtet hat. Im Fokus der Arbeit soll die Analyse der Entwicklung des begrifflichen Denkens hin zu Selbetbehauptung und Selbestentfremdung in der Gesellschaft stehen.