Zu radikalen christlichen Schlussfolgerungen für die Gegenwart kommt Eugen Drewermann bei seinen Betrachtungen zur Apostelgeschichte. Anlass dazu war sein Vortrag im Alternativprogramm des Katholikentags 2012. Das Christentum ist keine Morallehre, es dient nicht der Stabilisierung des bürgerlichen Zusammenlebens und den Interessen des Staates. Jenseits aller Ordnungen richtet es sich an die Verlorenen, die nicht mehr weiterwissen - diejenigen, die aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder anderen Abweichungen vom gesellschaftlich "Normalen" an den Rand gedrängt werden. Jesu Anliegen ist heilsam, es ist ein therapeutisches: nicht verurteilend, sondern verstehend und begleitend weist seine Botschaft von der Liebe Gottes den Weg zur Menschlichkeit.
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