Die Autorin untersucht den Prozess der Institutionalisierung des Dresdner Diakonissenhauses zwischen dessen Gründung 1844 und dem Tod des ersten Rektors 1881. Dabei richtet sich ihr Interesse sowohl auf die Formulierung und Durchsetzung von Ordnungen als auch auf die Etablierung von Leitungsstrukturen und das Ringen um Leitideen. Analysiert und auf ihre Funktion hin befragt werden ferner symbolische Ausdrucksformen in Zeit- und Raumarrangements sowie die Sozialisation in die Schwesterngemeinschaft. Sichtbar werden dabei zum einen die Spezifik einer konkreten sozial-karitativen Einrichtung im Königreich Sachsen und die geistigen Wurzeln, denen sich das Engagement der Gründerinnen verdankt. Zum anderen kommen Mechanismen zur Darstellung, die die Schwesternschaft als institutionalisierte Lebens-, Dienst- und Glaubensgemeinschaft des 19. Jahrhunderts formten und festigten.
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