Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht die Forderungen der Gesellschaft an Weiblichkeit, an welchen die Frauenfiguren erkranken. Die Untersuchung befasst sich mit den Faktoren des Soziallebens am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, welche gerade bei Frauen hysterische Symptome hervorriefen. Betrachtet werden Theodor Fontanes 1886 erstveröffentlichte "Cécile" und Arthur Schnitzlers 1924 erschienene "Fräulein Else". Interessant ist dabei auch, welche Auswirkungen Sigmund Freuds Überlegungen zur Geisteskrankheit und dem Unbewussten auf deren literarische Darstellung hatten. Dass die Symptome beider Frauen zu deren Tod führen, trotz der knapp 40-jährigen Hysterieforschung, welche zwischen der Erstveröffentlichung der Erzählungen liegt, lässt vermuten, dass die gesellschaftlichen Mechanismen sich in dieser Zeit nicht grundlegend gewandelt haben. Dennoch können Freuds Thesen zur Hysterie als Grenze in deren Erforschung betrachtet werden, sodass es zielführend ist, diese zu erläutern, bevor die Texte betrachtet werden. Seine Ergebnisse und Ansichten sind jedoch Produkte des Zeitgeistes, sodass zunächst ein Verständnis für diesen geschaffen werden soll.
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