Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug: Weiblicher Journalismus: Allein unter Männern? Autorinnen erobern das kommerzielle Tagesgeschäft Schon der Begriff Weiblicher Journalismus impliziert, dass es mindestens zwei Formen des Journalismus gibt. Wie die meisten Berufsfelder war auch der Bereich Journalismus bzw. das Kreative Schreiben lange Zeit von Männern dominiert. Erst im 19. Jahrhundert konnte ein Umschwung in der Branche festgestellt werden, immer mehr Frauen der Feder wagten sich an die Öffentlichkeit (Kinnebrock 2008, S. 3). Damit war allerdings weniger die aktuelle Tagesberichterstatttung gemeint, sondern vielmehr die klassische Schriftstellerei. Journalismus galt als dessen Unterform und wurde ursprünglich als kommerzielle Texte ohne individuelle Autorenschaft (Kinnebrock 2008, S. 4) deklassiert. Spekulativ lässt sich behaupten, dass Frauen bis dato größeren Wert darauf legten in künstlerischen Bereichen tätig zu sein und sahen im damaligen Journalismus kaum Chancen sich produktiv entfalten zu können (vgl. Kinnebrock, 2008). Die Grenzen wo Schriftstellerei endete, bzw. Journa-lismus nun genau begann, ließen sich allerdings nur schwer definieren. Ein Dualismus, der mehr Fragen aufwarf, als er Antworten zuließ. War man bereits Journalist, wenn man re-gelmäßig Texte publizierte? Oder galt man doch eher als Schriftsteller, wenn der Text zu ästhetisch anmutete? Auch heute lässt sich das Berufsbild Journalismus nur schwer defi-nieren, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) interpretiert es wie folgt: Journalist ist, wer […] hauptberuflich an der Verbreitung von Informationen Mei-nungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt ist. (Wirths 1994, S. 46)