Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit thematisiert Irmgard Keuns 1931 erschienenen Angestelltenroman „Gilgi – eine von uns“, der der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen ist. Untersucht werden die verschiedenen Weiblichkeitstypen, die im Roman auftreten. Das traditionelle Frauenbild wird hierbei der zur Zeit der Weimarer Republik aufkommenden Vorstellung der "Neuen Frau’" gegenüberstellt. Die Protagonistin Gilgi wird exemplarisch auf ihre Erscheinung als "Neue Frau" hin untersucht und mit den übrigen weiblichen Figuren, die als Vertreterinnen des traditionellen Frauenbildes erscheinen, verglichen. Besonders betrachtet wird hierbei auch die Entwicklung, die der Charakter im Lauf der Romanhandlung mit macht beziehungsweise die Frage, ob sie trotz ihrer Veränderung als ‚Neue Frau’ bezeichnet werden kann. Dabei werden bedeutende Ereignisse in ihrem Leben – besonders die Beziehung zum deutlich älteren Martin Bruck – miteinbezogen. Kontrastierend zur jungen, modernen und emanzipierten Gilgi wird anschließend die Mutter der Protagonistin betrachtet, Frau Kron, die der traditionellen Frauenrolle zu entsprechen scheint. Im Anschluss wird eine alte Bekannte Gilgis, Hertha, untersucht. Dabei wird auch ihre Sonderstellung unter den anderen im Roman repräsentierten Weiblichkeitstypen – und damit ihre Bedeutung für den Verlauf der Handlung und Gilgis Entwicklung – betrachtet. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen.