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Die Bedeutung von Wein im Judentum ist seit Jahrhunderten Teil jüdisch-religiöser Diskurse. Darf Wein getrunken werden? Von wem? Und vor allem welcher Wein? Dies sind nur einige Fragen mit denen sich Rabbinen, Philosophen, Händler und jüdische Menschen in Deutschland und in der Welt auseinandersetzen.
Standen in der Forschung bislang vor allem religiöse Gesichtspunkte im Fokus, hebt Wein und Judentum kulturgeschichtlich relevante Texte und Erscheinungen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes reichen dabei zeitlich von der Spätantike, insbesondere von den
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Produktbeschreibung
Die Bedeutung von Wein im Judentum ist seit Jahrhunderten Teil jüdisch-religiöser Diskurse. Darf Wein getrunken werden? Von wem? Und vor allem welcher Wein? Dies sind nur einige Fragen mit denen sich Rabbinen, Philosophen, Händler und jüdische Menschen in Deutschland und in der Welt auseinandersetzen.

Standen in der Forschung bislang vor allem religiöse Gesichtspunkte im Fokus, hebt Wein und Judentum kulturgeschichtlich relevante Texte und Erscheinungen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes reichen dabei zeitlich von der Spätantike, insbesondere von den bis heute grundlegenden erzählenden Texten der rabbinischen Literatur, über das Mittelalter mit seinen zahllosen Zeugnissen - von magischen Praktiken bis hin zu Parodien - bis in die Neuzeit, in der Wein nicht nur in philosophischer Hinsicht bedacht wurde, sondern in der Juden auch als Weinhändler aktiv waren und der Umgang mit Wein im säkularen Kontext zu einem wichtigen kulturellen Faktor wurde. Immer wieder wird dabei die Ambivalenz des Getränkes deutlich, das eben Segen und Fluch bedeuten konnte und dessen Genuss zu unterschiedlichen Zeiten mit wechselnden Begründungen sanktioniert wurde.


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Autorenporträt
Andreas Lehnardt ist Professor für Judaistik an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Er leitet mehrere wissenschaftliche Projekte zur Geschichte und Literatur der Juden in Deutschland, u.a. gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Thyssen-Stiftung. Er hat über Rabbinische Literatur, jüdische Geschichte, Brauchtum und Haskala veröffentlicht. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen liegt auf der Erschließung hebräischer Handschriftenfragmente in Buch- und Akteneinbänden sowie von Genisa-Funden in Landsynagogen. Er gehört dem Vorstand des Verbandes der Judaisten (VdJ) in Deutschland an und ist Mitglied des Executive Committee der European Association for Jewish Studies (EAJS). 2010 war er Gastprofessor an der École pratique des Hautes Études (EPHE) in Paris.