Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Kunstwissenschaft), Veranstaltung: Kunst der Moderne: Künstler Kuratoren, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Ausarbeitung beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Bedeutung der weißen Farbe sowie ihr Auftreten im modernen Ausstellungsraum. Dabei soll die Forschungsfrage: "Beherrscht Weiß die Moderne?" die Arbeit leiten, im Fazit aufgegriffen und beantwortet werden. Um erst einmal eine Basis zu schaffen, soll eine Herleitung erfolgen. Dafür wird der Übergang der pompösen Ausstellungspraxis des 19. Jahrhunderts hin zum schlichten White Cube vorgestellt. Es soll aufgezeigt werden, welche Phasen und Veränderungen dazu beigetragen haben können, dass Weiß sowohl im Innenraum als auch im Außenraum, als die prägende und moderne Farbe gilt. Ob das tatsächlich so ist, oder nicht, wird in dieser Arbeit nicht unbedingt den Schwerpunkt bilden, sondern eher wie und warum der extreme Wechsel in der Ausstellungsform zwischen dem barokkischen 19. Jahrhundert und dem des eher sterilen 20. Jahrhundert stattgefunden hat. Im weiteren Verlauf wird auf die noch heute dominierende Tendenz der weißen Wände Bezug genommen. Zu Beginn wird ein Exkurs in die Farblehre vollzogen, um die psychologische und symbolische Wirkung der weißen Farbe nachvollziehen zu können. Es ist durchaus relevant wie prägend charakteristische Merkmale für die Wahrnehmung und dessen Verarbeitung sein kann. Weiß war im Klassizismus von großer Bedeutung. Im darauffolgenden Abschnitt soll knapp dargestellt werden, warum das so war. Danach wird die Bauhaus-Bewegung thematisiert, um einen zusätzlichen Einblick auf parallele Entwicklungen unabhängig vom Ausstellungsraum zu ermöglichen und im besten Fall Überschneidungen festzustellen. Das Hauptaugenmerk wird den Ausstellungsräumen des 19. und 20. Jahrhundert gewidmet, um sich der Entwicklung aber auch der Absicht von weißen Wänden bewusst zu werden.