Andreas, Robert, Niklas, sowie die Zwillingsschwestern Elke und Miriam werden, nach einer handfesten Auseinandersetzung mit ihrer verfeindeten Dorfclique, vom Vertrauenslehrer der örtlichen Schule zu einem Eishockeyturnier kommandiert, um den Zwist in einen sportlichen Wettstreit zu wandeln. Als
dunkle Sturmwolken sich über dem gefrorenen See, einem finsteren Omen gleich, zusammenziehen, macht…mehrAndreas, Robert, Niklas, sowie die Zwillingsschwestern Elke und Miriam werden, nach einer handfesten Auseinandersetzung mit ihrer verfeindeten Dorfclique, vom Vertrauenslehrer der örtlichen Schule zu einem Eishockeyturnier kommandiert, um den Zwist in einen sportlichen Wettstreit zu wandeln. Als dunkle Sturmwolken sich über dem gefrorenen See, einem finsteren Omen gleich, zusammenziehen, macht Elke eine erschreckende Entdeckung im Eis. Aus der kalten, blanken Oberfläche starren sie die Augen eines Mädchens an, das Elke wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht…
Es hat sich 1978 in Perchtal zugetragen, die Erwachsenen wissen davon, hüten dieses Wissen und scheinen sogar darin verstrickt. Doch nun hat der erfrorene Leichnam an diesem Geheimnis gerüttelt und die fünf Freunde müssen erkennen, das ihr Schicksal mit dem Nikolaustag im Jahre 1978 auf verstörende Weise verbunden ist.
Ein vom Schneesturm umschlossenes Dorf im Berchtesgadener Land, in dem ein uraltes dunkles Geheimnis verborgen liegt, vergessene keltische Bräuche und christliche Traditionen zugeschnitten auf den Kult um den Nikolaus und Knecht Ruprecht, machen den neuen Finn zu einem wirklich aussergewöhnlichen Lesegenuss. Der Autor hat viel Mühe in die Recherche der alpinen Brauchtümer und Legenden um die Entstehungsgeschichte des Nikolauses investiert, denn hier wird fundiert ein grausamer Mythos zum Leben erweckt, der gerade durch die immer wieder erwähnten historischen Quellen, eine schaurige Authentizität erfährt. Neben diesem sorgsam aufgebauten und atmosphärisch höchst eindrucksvollem düsteren Kult um den Stiefelbefüller und Kinderfresser, sind es vor allem die Romanfiguren, welche dieses Buch zu einem Höchstgenuss fantastischer Literatur werden lassen. In stets eisiger Stimmung hat Thomas Finn seine Charaktere individuell gestaltet und schafft es allein durch den Hintergrund seiner Akteure eine Stimmung des Schreckens aufzubauen. Eigentlich bräuchte dieses Buch keine uraltes Grauen, das auf den Nikolaustag fällt, keinen zum Leben erwachten alptraumhaften Aberglauben, die Geschichte um Andreas, Niklas, Robert, sowie Elke und Miriam allein ist schon Stoff für einen packenden Roman, der unter die Haut geht.
Thomas Finn baut in Weisser Schrecken das Schaurige sorgsam und feinfühlig auf, legt gekonnt einige falsche Fährten und schafft es so absolut zu fesseln und eine eisige Sogwirkung auf den Leser auszuüben. Was zu nächst in ruhiger Stimmung langsam beginnt, wendet sich schnell zu einem hochspannenden Abenteuer, so undurchsichtig wie die Schneeverwehungen unter denen Perchtal begraben liegt. In seinem Wechselspiel aus Einblicken in kirchliches Brauchtum und heidnische Sitten, sowie dem rebellischen Trotz der fünf Freunde, entsteht eine frostige Dramatik mit turbulenter Entwicklung und überraschenden Wendungen. Wer Nikolaus bis dato für einen fröhlichen Feiertag gehalten hat, wird durch Thomas Finn eines besseren belehrt, denn dieses selige Bild zerstört der Autor gnadenlos. Ein brillanter Winter Thriller zwischen Mystery und Urban Fantasy, in dunklem Gewand, mit Gänsehautgarantie.
Thomas Finns „Weisser Schrecken“ – Ein fantastischer Roman der Güteklasse A, bei dem einfach jedes Detail stimmt. Einfühlsam gezeichnete Figuren, eine grandiose Atmosphäre, die sich durch den gesamten Roman zieht, der genau richtige Wechsel aus temporeichen Momenten und stilleren Situationen, gekonnte Action, fesselnde übernatürliche Phänomene, grosse Bilder und eine morbiden Note vom einem Autor, der weiss wo von er spricht, wenn von Berchtesgaden, christlichen und heidnischen Traditionen die Rede ist. Dieser schaurige Roman ist kein Buch für winterliche Leseabende, es ist das Buch für solche Momente