Kriminalkommissar Axel Steen ist am Tiefpunkt angelangt – von Frau und Kind verlassen hat er ohne Haschisch seine Ängste nicht mehr im Griff und zu allem Unglück wird auch noch der neue Mann an der Seite seiner Ex, Jens Jessen, sein neuer Vorgesetzter. Mitten in diesem Chaos bekommt er einen neuen
Fall, die Vergewaltigung einer jungen Frau, der ihn an den ungeklärten, vier Jahre zurück liegenden,…mehrKriminalkommissar Axel Steen ist am Tiefpunkt angelangt – von Frau und Kind verlassen hat er ohne Haschisch seine Ängste nicht mehr im Griff und zu allem Unglück wird auch noch der neue Mann an der Seite seiner Ex, Jens Jessen, sein neuer Vorgesetzter. Mitten in diesem Chaos bekommt er einen neuen Fall, die Vergewaltigung einer jungen Frau, der ihn an den ungeklärten, vier Jahre zurück liegenden, Mordfall eines 18jährigen Mädchens erinnert. Als auch noch die DNA des Täters übereinstimmt, ist Steen wild entschlossen, den sadistischen Vergewaltiger und Mörder zu finden. Dazu ist ihm jedes Mittel recht, er ergreift dabei auch illegale Maßnahmen und zieht sich das Missfallen seiner Kollegen zu …
Nach „Unruhe“ ist „Weissglut“ der zweite Fall für Kommissar Axel Steen, „Bedrängnis“ und „Aisha“ folgen. Eine Verfilmung der ersten drei Bände ist in Planung. Autor dieser erfolgreichen Serie ist der dänische Journalist Jesper Stein, der in Kopenhagen als Kriminalreporter tätig ist. Er lebt in Nørrebro, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Jesper Stein ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem »Goldenen Lorbeer«, dem wichtigsten dänischen Literaturpreis. (Kiepenheuer & Witsch)
Obwohl ich Kommissar Steen ziemlich unsympathisch fand, war ich von dem Buch gefesselt. Der Leser erhält Einblick in die alltägliche, realistische Polizeiarbeit, die sehr von manch anderen Krimis abweicht. Auch Polizisten können drogenabhängig werden, auch sie können Probleme haben, auch sie verstehen sich nicht immer mit ihren Kollegen und können verschiedener Meinung sein. Viele falsche Spuren führen sowohl die Ermittler als auch den Leser in die Irre und lassen sie lange Zeit im Dunkeln tappen.
Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Bildhaft und einprägsam, aber trotzdem realistisch, beschreibt er seine Protagonisten und zeichnet ein exaktes Bild Kopenhagens im Hochsommer bei flirrender Hitze. Dennoch ist die Grundstimmung düster und die Atmosphäre bedrückend, man vergisst namlich nie, dass ein sadistischer Serientäter sein Unwesen treibt.
Fazit: Ein Krimi der mich überzeugt hat, fesselnd und glaubhaft, den ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.