Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich vertiefend mit bildungsökonomischen Tendenzen in der Weiterbildung auseinander und geht der Frage nach, inwiefern diese eine Zurückdrängung pädagogischer Prinzipien und Ansprüche zugunsten der Etablierung einer ökonomischen Handlungsrationalität bedingen und inwieweit in diesem Zusammenhang das aus der Wirtschaft stammende Qualitätsmanagement die spezifisch pädagogischen Aspekte der „Dienstleistung“ Weiterbildung erfassen kann. Dabei sollen im Verlauf der Arbeit folgende Teilfragen beantwortet werden: 1. Welche Auswirkungen haben die zunehmenden Ökonomisierungstendenzen im erwachsenenpädagogischen Feld auf Weiterbildungsorganisationen? Inwieweit konstruieren sie ein Spannungsfeld zwischen einer pädagogischen und einer bildungsökonomischen Handlungsrationalität? Welchen Einfluss haben in diesem Zusammenhang auch rechtliche Vorgaben für die Erwachsenen- und Weiterbildung? 2. In welchem Maße ist ein Qualitätsmanagementkonzept aus dem wirtschaftsnahen Bereich in der Lage, eine an pädagogische Prinzipien gekoppelte Bildungsqualität zu erfassen, zu sichern und zu entwickeln und kann in diesem Sinne als anschlussfähig für den Weiterbildungsbereich gelten? 3. Könnte ein integratives Qualitätsmanagement (IQM) vor diesem Hintergrund zu einer Relativierung des pädagogischen und ökonomischen Bezugssystems bei-tragen? Welche Kriterien und Anforderungen sollte es im Ansatz verfolgen? Basierend auf diesen zentralen Fragestellungen ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, eine umfassende Einführung in das bedeutende Feld der Weiterbildung im Kontext aktueller bildungsökonomischer Tendenzen zu geben, einschließlich eines Überblickes über ihre Auswirkungen auf das organisationale und pädagogisch professionelle Handeln in Weiterbildungsorganisationen. Vor diesem Hintergrund soll darüber hinaus der Versuch unternommen werden, den neuen Umgang der Weiterbildungseinrichtungen mit dem Qualitätsthema herauszuarbeiten, der anschließend auf seine Vereinbarkeit mit pädagogischen Qualitätsansprüchen untersucht wird, um daraus weitere Konsequenzen für die Entwicklung eines integrativen Qualitätsmanagements abzuleiten. Somit soll nicht nur ein Beitrag zu mehr Transparenz in der aktuellen Diskussion um die Ökonomisierungstendenzen und ihrer Notwendigkeiten in der Weiterbildung, sondern auch zu mehr Qualität im Bereich der Weiterbildung im Sinne einer Sensibilisierung für spezifisch pädagogische Aspekte dieser „Dienstleistung“ geleistet werden.