Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Fachhochschule der Diakonie GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Auswirkungen von sexuellem Kindesmissbrauch zu erarbeiten. Dies geschieht unter Einbezug der Bindungstheorie, indem zunächst ein Einblick in diese geboten wird. Die verschiedenen Bindungsmuster, die Kinder in den ersten zwei Jahren zu ihren Bezugspersonen entwickeln, werden in Betracht genommen, woraufhin das Augenmerk auf die weitere Entwicklung, je nach Bindungsmuster, gelegt wird. Daraufhin wird der Bezug zu sexuell missbrauchten Kindern und deren jeweiliger Bindung dargestellt, woraufhin nach einer Einführung in das Thema "sexueller Kindesmissbrauch" die Langzeitauswirkungen von Kindesmissbrauch thematisiert werden. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit stellt die Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs dar, indem die neu gewonnenen Erkenntnisse in Zukunft positiv dazu beitragen, potenzielle Missbrauchsopfer zu erkennen und bestehende Wissensdefizite auszubauen, indem dieses gewonnene Wissen weitergetragen wird. Die Thematik des sexuellen Kindesmissbrauchs war bereits in der Antike präsent. Erst zum 19. Jahrhundert fand sexueller Missbrauch mehr und mehr Beachtung und wurde als unmoralisch betrachtet. Die Kindheit müsste geschützt werden. Sexuelle Übergriffe galten als sündhaft und wurden zunehmend bestraft. 1982 wandten sich betroffene Frauen erstmals an die Öffentlichkeit. In der Folge wurde dem Thema und der dahinterstehenden Problematik immer mehr Beachtung in der Öffentlichkeit geschenkt. Dennoch wurden im Jahre 2016 laut polizeilicher Kriminalstatistik 12.019 Anzeigen wegen Kindesmissbrauchs in Deutschland gemeldet. Die Dunkelziffer aufgrund nicht gemeldeter Fälle scheint jedoch erheblich höher zu sein. Über derartige Berichte in den Medien tritt meist Aufregung und Empörung in der Gesellschaft auf, über die Folgen für die Kinder ist sich jedoch kaum jemand bewusst.