Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Klassische Archäologie), Veranstaltung: Die Münzprägung der Römischen Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 3. Jahrhunderts v.Chr. wurde der Denar, eine weitere Silbermünze, in das römische Münzsystem eingeführt. Von Beginn an war auf dem Avers der Kopf der Roma mit Helm zu sehen. Dieses Bild wurde für eine lange Zeit beibehalten und unterlag lediglich stilistischen Änderungen. Auf dem Revers des Denars waren zu Beginn der Denarprägung die zwei reitenden Dioskuren dargestellt. Anfang des 2. Jahrhunderts v.Chr. erschienen daneben noch die wagenfahrenden Gottheiten auf den Aversen. Der Bildtypus der wagenfahrenden Gottheit war in Rom nichts völlig Neues; er wurde bereits in den Jahren zwischen 225 und 212 auf Didrachmen – den so genannten Quadrigati-Prägungen – dargestellt. Bei den Quadrigati-Prägungen erscheint Jupiter auf einer Pferdequadriga, die von Victoria gelenkt wird. Ab dem Jahr 194 v.Chr. erscheint als erste wagenfahrende Gottheit Luna auf dem Revers eines Denars. 157 v.Chr. wird zum ersten Mal Victoria in einer Biga dargestellt und nach der Jahrhundertmitte taucht eine wahre Fülle an den unterschiedlichsten wagenfahrenden Gottheiten auf. Nicht nur die abgebildeten Gottheiten ändern sich, sondern auch die Zugtiere, neben Pferden werden nun Hirsche, Kentauren oder Ziegen verwendet. 137 v.Chr. werden dann neben den Dioskuren und den wagenfahrenden Gottheiten weitere Bildtypen auf den Denarreversen eingeführt; mit dieser Zeit endet auch die vorliegende Darstellung. Diese Arbeit soll sich nun vor allem der Frage nach der Bedeutung dieser Darstellungen der wagenfahrenden Gottheiten widmen. Hierbei soll auf unterschiedliche Lösungsansätze eingegangen werden – Vorbilder für die Darstellungen, typologische Aspekte und schließlich die Bedeutung der wagenfahrenden Gottheiten.