Im Zuge der demografischen Entwicklung und einer zunehmenden Zahl von ambulant zu versorgenden älteren hilfs- und pflegebedürftigen Menschen hat der Gesetzgeber im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes von 2008 den §7a ins Leben gerufen. Dieser sieht eine umfassende Beratungsleistung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen vor. Der Autor geht der Frage nach, wie eine bestmögliche Beratung für pflegende Angehörige aus pflegerischer Sicht aussehen sollte. Hierzu wird zunächst auf der Basis bestehender Literatur die Situation pflegender Angehöriger ausführlich beleuchtet. Anschließend wird der Beratungsbegriff wissenschaftlich aufgearbeitet. Dabei werden vor allem im Zusammenhang mit Pflegeberatung häufig genannte Begriffe wie Selbständigkeitsförderung, Neutralität und Unabhängigkeit beleuchtet und bestehende Beratungstheorien vorgestellt und ihr Nutzen für die Pflegeberatung diskutiert. Abschließend wird aus auf der Basis der vorgenommenen Literaturarbeit ein Konzept zur Beratung von pflegenden Angehörigen vorgestellt und in den Kontext von § 7a gestellt. Die vorliegende Arbeit möchte mit der Beantwortung des formulierten Erkenntnisinteresses einen Beitrag zur Weiterentwicklung pflegerischer Beratung und zur Entwicklung einer starken, pflegerischen Perspektive in diesem wichtigen, gesundheitspolitischen Feld leisten. Dabei gilt es vor allem einmal mehr, das Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen der Betroffenen und dem Maßstab der Wirtschaftlichkeit aufzulösen.
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