Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Migration und Identität – Zur Konstruktion von Eigen- und Fremdwahrnehmung im 19. und 20. Jahrhundert’, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein kleines Herrenvolk sieht sich in Gefahr: Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.“ (Frisch, Max: Vorwort, in: Alexander J. Seiler, Siamo Italiani: Die Italiener. Gespräche mit italienischen Arbeitern in der Schweiz, Zürich 1965, S.7-10.) Diese Aussage des Schweizer Schriftstellers Max Frisch bringt die Ausländerpolitik der Schweiz von 1945 bis 1974 auf den Punkt. Die Schweiz sah sich, als kriegsverschontes Land, zunächst mit einer großen Güter- und Dienstleistungsnachfrage aus dem In- und Ausland konfrontiert. Diese konnte nur mit, hauptsächlich italienischen, Gastarbeitern bewältigt werden. Diese erste Phase der „liberale[n] Laisser-Faire-Politik der unmittelbaren Nachkriegszeit“ (Mahnig, Hans / Piguet, Etienne: Die Immigrationspolitik der Schweiz von 1948 bis 1998. Entwicklung und Auswirkungen, in: Hans-Rudolf Wicker (Hrsg.): Migration und die Schweiz. Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms „Migration und interkulturelle Beziehungen“ (Sozialer Zusammenhalt und kultureller Pluralismus), Zürich 2003, S.65-108.) führte zu Beginn der 1960er Jahre zunehmend zu Spannungen in der Gesellschaft. 1970 wurde schließlich eine jährliche Zulassungsquote an ausländischen Arbeitskräften eingeführt. Doch welche Gründe gab es für diese Maßnahme? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Arbeit und möchte hierauf eine Antwort finden. Als Quelle steht hauptsächlich das ‚Schweizer Bundesblatt’ zur Verfügung. Dieses, wöchentlich in allen drei eidgenössischen Amtssprachen von den Bundesbehörden veröffentlichte, Schreiben enthält Berichte des Bundesrates an die Bundesversammlung und den Nationalrat, Beschlüsse sowie Verfügungen über Volksinitiativen und Referenden. Alle Bundesblätter seit 1849 sind online unter der Homepage des Schweizer Bundesarchivs abrufbar. Als wichtigste Sekundärliteratur seien Thomas Gees’ Aufsatz in der Zeitschrift ‚Zeitgeschichte 31/4 (2004)’, das Buch ‚Einwanderungsland Schweiz’ von Etienne Piguet sowie der Beitrag von Hans Mahnig und Etienne Piguet ‚Die Immigrationspolitik der Schweiz von 1948 bis 1998’ in dem von Hans-Rudolf Wicker herausgegebenen Buch ‚Migration und die Schweiz’ zu nennen.